«Entführer» hielt Cockpit für Toilette
Die Nachricht der vermeintlichen Entführung eines Flugzeugs nach Bali ging um die Welt. Nun wird klar: Es war alles nur ein grosses Missverständnis.
Ein Passagier hatte so heftig gegen die Tür des Cockpits gehämmert, dass der Pilot eines Fluges nach Bali von einem Entführungsversuch ausging und Alarm auslöste – nun hat sich herausgestellt, dass der Mann die Cockpittür wohl lediglich für den Zugang zur Toilette hielt. Der 28-jährige Australier Matt Christopher Lockley habe angegeben, auf dem Flug am Freitag das Cockpit für die Toilette gehalten und daher dagegen geschlagen zu haben, erklärte die indonesische Polizei am Samstag. Demnach bestritt Lockley auch, betrunken gewesen zu sein.
Vielmehr habe er wegen familiärer Probleme unter Depressionen gelitten und vor dem Flug von Brisbane mehrere Medikamente genommen, sagte ein Polizeisprecher. Er habe angegeben, auf dem Weg nach Bali gewesen zu sein, um nach seiner indonesischen Frau zu suchen, mit der er seit zwei Wochen keinen Kontakt mehr hatte. Sie würden nun auf das Ergebnis eines Alkoholtests warten, doch habe der Mann bei seiner Festnahme tatsächlich nicht nach Alkohol gerochen.
Handschellen angelegt
Lockley war am Freitag nach dem Vorfall auf dem Flug nach Bali von der Crew mit Handschellen gefesselt und auf einen Sitz hinten im Flugzeug gesetzt worden. Bei der Ankunft auf der indonesischen Ferieninsel wurde der Australier von bewaffnetem Sicherheitspersonal abgeführt und der örtlichen Polizei übergeben. Wegen des Entführungsalarms wurde der Flughafen vorübergehend gesperrt.
AFP
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