Enteisungsmittel könnten wieder knapp werden
Flugverkehr Der Schweizer Chemiekonzern Clariant muss Anfang Januar die Produktion von Enteisungsmittel für vier Tage unterbrechen. Den Flughäfen in Europa drohen damit Engpässe.
Trotz Unterbruch der Produktion von Enteisungsmittel beim Spezialchemiekonzern Clariant in Basel werden Schweizer Flughäfen keine Probleme haben. «Unsere Lager sind voll», sagte Sonja Zöchling, Mediensprecherin des Flughafens Zürich der Nachrichtenagentur SDA. «Wir haben die Lager schon Anfang Winter aufgefüllt.» Der Flughafen beziehe das Enteisungsmittel ausserdem nicht von Clariant, sondern von der britischen Firma Kilfrost. Auch der Flughafen Basel setzt nicht auf den Schweizer Anbieter. Zudem verfügt auch dieser Flughafen nach eigenen Angaben über volle Lager. Beim Flughafen Genf hiess es auf Anfrage ebenfalls, es gebe keine Probleme mit der Versorgung. Beeinträchtigungen möglich Anders sieht es für die europäischen Flughäfen aus. Der Produktionsstopp könne je nach Wetterlage und Vorratsmengen der Flughäfen zu Beeinträchtigungen führen, sagte Ulrich Nies, Mediensprecher von Clariant. Der Konzern sei aber mit den Flughäfen in Kontakt, um die vorhandenen Mengen bestmöglich zu nutzen, fügte Nies an. Rohstoffe fehlen Grund für den vorübergehenden Produktionsstopp seien Lieferschwierigkeiten der Hersteller von Glykol, sagte Nies. Dies sei der Rohstoff für die Produktion von Enteisungsmittel. Anders als Clariant wird der britische Konkurrent Kilfrost die Produktion auf Hochtouren weiter laufen lassen. Der frühe und kalte Wintereinbruch hatte die Nachfrage nach Enteisungsmittel in die Höhe schnellen lassen. Clariant produziert seit Oktober 2010 in ihrem einzigen Werk rund um die Uhr. Trotzdem kam es zu akuten Engpässen. In Deutschland und Frankreich herrschte an den Flughäfen über die Feiertage Chaos, weil es an Enteisungsmittel fehlte. Bevor die Maschinen abheben, müssen sie von Schnee und Eis befreit werden. Das Enteisen dauert je nach Flugzeuggrösse rund 15 Minuten. sda>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch