Energie Service Biel plant Windpark
Biels städtischer Energieversorger Energie Service Biel (ESB) möchte oberhalb von Court im Berner Jura einen Windpark bestehend aus sechs bis acht Turbinen erstellen. Der ESB will damit Strom für 4000 Haushaltungen gewinnen.

Der Gemeinderat von Court und die Burgergemeinde Court als Landbesitzerin stünden hinter dem Projekt, teilte die Bieler Sicherheitsdirektion am Dienstag mit.
Damit der Windpark gebaut werden kann, muss der Windpark namens Montoz Pré Richard aber in einen regionalen Richtplan aufgenommen werden. Der Kanton Bern verlangt, dass Standorte für Windparks in einem solchen Richtplan erscheinen.
Vor der Aufnahme in den regionalen Richtplan brauche es eine ganze Reihe von Messungen und Studien, etwa zum Untergrund, zu den Auswirkungen auf Vögel und zu Lärmemissionen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Der ESB verfolgt mit dem Projekt das Ziel, die Produktion von sauberem Strom in der Region Biel zu vergrössern.
Vom Mittelland aus «kaum» sichtbar
Biels Sicherheitsdirektorin Barbara Schwickert wird in der Mitteilung mit den Worten zitiert, auch sie sei dagegen, «dass auf jeder Krete und jedem Hügel im Jura nun eine oder zwei Windturbinen zu stehen kommen».
Bei Court werde aber an einem Standort geplant, wo unmittelbar daneben, just ennet der Kantonsgrenze, auch die Städtischen Werke Grenchen einen Windpark planten. Deshalb ergebe sich eine «sinnvolle Verdichtung» mit maximal 16 Turbinen, so die Bieler Gemeinderätin, Mitglied der Grünen.
Der geplante Standort trage auch den meisten Anliegen der Natur- und Landschaftsschutzorganisationen Rechnung. So befinde sich die Jura-Wiese «Pré Richard» nicht auf der ersten, sondern auf der zweiten Jura-Krete. Der Windpark werde also vom Mittelland aus «kaum» sichtbar sein.
Schwickert spricht damit Aussagen der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz an. Letztere erklärte Ende 2008, Windparks auf der ersten Jurakrete kämen für sie nicht in Frage.
In Grenchen einen Schritt weiter
Einen Schritt weiter als der Energie Service Biel sind die Städtischen Werke Grenchen (SWG) mit der Planung ihres Windparks auf dem Grenchenberg. Denn dieser Standort befindet sich im vor einem Jahr genehmigten solothurnischen Richtplan Windenergie.
Die SWG projektierten ihren Windpark für maximal neun Turbinen effektiv auf dem gleichen Hügelzug, bestätigte am Dienstag deren Geschäftsleiter Per Just auf Anfrage. Insofern werde der Energie Service Biel von der Planungsarbeit des SWG profitieren können.
Für den Bau von vier Windrädern verfügten die SWG derzeit das Einverständnis von Landbesitzern. Nun brauche es noch eine Änderung des Zonenplans der Gemeinde Grenchen und danach das Baubewilligungsverfahren.
Im besten Fall 2012 könnten die SWG mit dem Bau der vier Turbinen beginnen, so Just. Sie werden dank einer Produktion von 16 Gigawattstunden pro Jahr Strom für 3200 Haushalte liefern.
SDA/js
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