"Endspiele" für Traditionsklubs
In der zweiten Tranche der 4. Runde der Champions League müssen sich der FC Liverpool (Gruppe E) und Inter Mailand (Gruppe F) heute mit Auswärtssiegen aus ihrer misslichen Lage befreien.
Liverpool gastiert beim verlustpunktlosen Lyon, die sieglosen Mailänder treten bei Dynamo Kiew an (alles 20.45 Uhr). Bereits ab 18.30 Uhr tritt der FC Barcelona bei Rubin Kasan an.
Seit acht Spielen hat die Squadra von José Mourinho in der Champions League nicht mehr gewonnen. Diese schwarze Serie muss in Kiew enden, sonst ist das blamable Ende nach der Vorrunde nach zuletzt drei ebenso enttäuschenden Ausscheiden in den Achtelfinals wohl kaum noch abzuwenden. Schafft Inter auch in der Ukraine keinen Sieg, bleiben die Mailänder am Tabellenende der Gruppe F; und in der zweitletzten Runde müssen sie zum Titelverteidiger FC Barcelona reisen.
"Wir werden uns nicht aus der Ruhe bringen lassen", versicherte Mourinho, der nicht nur mit der schlechten Europacup-Bilanz, sondern auch mit einigen Verletzten zu kämpfen hat. Wesley Sneijder ist verletzt, Mario Balotelli, Thiago Motta und Sulley Muntari sind angeschlagen. Im Gegensatz zum portugiesischen Trainer ist das Umfeld durchaus nicht siegesgewiss. "Wenn wir wieder Meister werden, ist dies genauso viel wert wie ein Erfolg in der Champions League", spannte Präsident Massimo Moratti vorsorglich bereits ein Sicherheitsnetz.
Das Spiel in Kiew steht derweil nicht nur wegen der brisanten Ausgangslage in der ausgeglichenen Gruppe F im Fokus. In der Ukraine grassiert derzeit die Grippe, an der bereits mehr als eine Viertelmillion Menschen erkrankten. Gemäss dem Gesundheitsministerium handelt es sich zwar nur in den seltensten Fällen um die Schweinegrippe, trotzdem verlangte die ukrainische Regierung zunächst, das Spiel vor leeren Rängen auszutragen. Die UEFA hat sich jedoch eingeschaltet und erklärt, das Spiel solle regulär, also mit Zuschauern, über die Bühne gehen.
Ebenfalls mit dem Rücken zur Wand steht der FC Liverpool. Sechs der letzten sieben Pflichtspiele haben die "Reds" verloren. Gemäss englischen Medienberichten hangelt sich Coach Rafael Benitez von Ultimatum zu Ultimatum. Den nächsten Final bestreitet der Spanier in Lyon. Für die Niederlage am Samstag bei Fulham (1:3) wurde Benitez verantwortlich gemacht, weil er beim Stande von 1:1 den Torschützen Fernando Torres ausgewechselt hatte.
Gegen Olympique Lyon, das schon bei einem Remis als Achtelfinalist feststeht, wird Benitez seinen angeschlagenen Landsmann vielleicht spielen lassen müssen, weil die Verletztenliste vor der Reise nach Frankreich neun Spieler umfasste. "Ich muss vorsichtig mit Fernando Torres umgehen. Aber ich habe keine anderen Optionen mehr."
Auf eine Option in der Abwehr hatte Benitez schon zu Saisonbeginn freiwillig verzichtet. Philipp Degen, der am Samstag erstmals in der Startformation von Liverpool gestanden hatte (und in der Schlussphase die Rote Karte sah), war Ende August nicht für die Champions League gemeldet worden.
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