Endlich fährt das Bärenpark-Bähnli
Der Bärenpark ist jetzt hindernisfrei. Am Mittwochmorgen fand die offizielle Jungfernfahrt des Bärenparkbähnli statt. Damit endet für die Behindertenorganisationen ein langer Kampf auf dem Weg zur Gleichstellung.
Es war eine Zangengeburt. Insgesamt 22 Varianten für einen hindernisfreien Zugang zum Bärenpark haben die Behörden geprüft. Beim realisierten Schräglift handelt es sich um das einzige Projekt, welches alle Anforderungen erfüllte. Mit der Jungfernfahrt dieses Bärenparkbähnli wurde der Bärenpark am Mittwoch um 10.46 Uhr endlich hindernisfrei. Rund 45 Sekunden dauert die Fahrt in dem gläsernen Lift. Die Idee stammt vom Berner Ingenieur Roger Fridelance: Das Bärenparkbähnli fährt auf Schienen, deren Träger an der Innenseite der Stützmauer befestigt sind. Die Kabine bietet gleichzeitig zwei Rollstuhlfahrern oder maximal 15 Personen Platz.
«Hindernisfrei für alle»
Herbert Bichsel, Geschäftsleiter der Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern, zeigte sich nach der ersten Fahrt sehr glücklich. «Es war wunderbar. Der Lift ist ganz ruhig, dass ist sicher gut für die Bären.»
Für Bichsel ist die Realisierung des Lifts ein Meilenstein. Schon seit der Planungsphase hat sich die Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern für einen hindernisfreien Bärenpark eingesetzt. Das Resultat übertrifft aber Bichsels damalige Erwartungen.
«Der Bärenpark ist jetzt hindernisfrei für alle Menschen.» Senioren, Eltern mit Kinderwagen, oder einfach jene Leute, die mal im Lift fahren möchten, um die Aussicht zu geniessen, könnten das Bärenparkbähnli benutzen. «Es ist nicht nur ein Lift für Menschen mit Behinderung, sondern ein Lift für alle», so Bichsel.
Unter der Kreditlimite
Der Weg zum hindernisfreien Bärenpark war zwar lang und steinig, die letzte Phase lief aber wie geschmiert. Der Lift konnte fristgerecht eingeweiht werden, dank dem Sponsorenbeitrag der Bank Julius Bär liegen die Kosten gemäss Medienmitteilung der Stadt deutlich unter dem 2,92 Millionen-Franken-Kredit, den der Stadtrat gesprochen hatte. Als «Macher» des Bärenparkbähnli lobte Tierparkdirektor Bernd Schildger auch die Gemeinderäte Reto Nause (CVP) und Alexandre Schmidt (FDP). Bei der Eröffnung bezeichnete Finanzdirektor Schmidt den Bärenhang als die kompliziertesten 20 Höhenmeter Berns. «Durch den erfolgreichen Liftbau werden sie mitunter zu den schönsten und spannendsten 20 Höhenmetern der Stadt», so Schmidt.
pd/rah
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