Ende einer Seifenoper
Frankreichs Staatschef François Hollande verlässt seine Partnerin Valérie Trierweiler. Damit ist es auch mit ihrer Rolle als Première Dame vorbei.

Der französische Präsident François Hollande gibt die Trennung von seiner Lebensgefährtin Valérie Trierweiler bekannt. Zwei Wochen nach ersten Berichten über eine Affäre hat der französische Präsident François Hollande die Trennung von seiner Lebensgefährtin Valérie Trierweiler bekannt gegeben. Entsprechende Informationen bestätigte ein Vertrauter des Präsidenten am Samstagabend. Hollande und Trierweiler hatten seit 2007 zusammengelebt, waren aber nicht verheiratet. Damit findet auch Trierweilers Rolle als Première Dame im Elysée-Palast nach knapp zwei Jahren ein Ende.
Von der Affäre des 59-jährigen Hollande mit der 41 Jahre alten Schauspielerin Julie Gayet hatte ein Boulevardmagazin berichtet und Fotos veröffentlicht. Sie zeigen mutmasslich Hollande mit Helm und einen Motorroller, auf dem Weg zu einem Treffen mit Gayet. Daraufhin hatte Hollande angekündigt, seine privaten Verhältnisse bis zu seiner US-Reise am 11. Februar zu klären.
Zweifel über den Fortbestand seiner Beziehung mit Trierweiler hatte der Staatschef gesät, als er am 14. Januar auf einer Pressekonferenz keine Antwort auf die Frage gab, ob sie noch Frankreichs Première Dame sei. Kommende Woche soll Trierweiler nach Indien reisen, um dort ein Elendsviertel und eine Klinik zu besuchen. Hollande wird ab Montag zu einem offiziellen Staatsbesuch in der Türkei erwartet.
Sie musste ins Spital
Trierweiler war nach dem Bericht des Klatschmagazins mehrere Tage wegen eines Nervenzusammenbruchs in einem Krankenhaus behandelt worden. Vergangenes Wochenende wurde die 48-jährige Journalistin entlassen. Hollande hat vier Kinder mit seiner früheren Lebensgefährtin, der sozialistischen Politikerin Ségolène Royal.
«Ich möchte mitteilen, dass ich die Beziehung beendet habe», sagte Hollande im Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Er spreche als Privatmann und nicht als Staatsoberhaupt. Ob er eine neue Beziehung eingegangen ist, blieb offen.
Sein Privatleben hatte die Titelseiten der Zeitungen in aller Welt beschäftigt. Sein Biograf Serge Raffy sagte, die öffentliche Debatte sei sehr schwer für Hollande zu ertragen gewesen. Er sei sehr bescheiden und zurückhaltend.
Ein Sprecher der Sozialisten sagte dem Fernsehsender BFM, Frankreich brauche keine neue Première Dame. «Wir leben nicht in einem traditionell angelsächsischen Land, in dem das Privatleben dramatisiert wird, wie in England oder noch mehr in den USA», sagte er. «Wir leben in einer Republik. Und in einer Republik sind die Legitimierten diejenigen, die gewählt worden sind.»
AFP/kpn/kle
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch