Perfekter Start ins PlayoffEmmentaler Clubs haben Halbfinal im Visier
Die Wizards Bern Burgdorf und Skorpion Emmental Zollbrück haben ein ideales Wochenende hinter sich – sie gewannen beide Spiele zum Playoffstart. Unihockey Berner Oberland ist hingegen in Rücklage.

Das Break war wichtig für die Wizards Bern Burgdorf. 6:3 setzten sich die Emmentalerinnen in Zug zum Start der Playoff-Viertelfinalserie durch. Fast ebenso essentiell: sie bestätigten den Erfolg tags darauf im Heimspiel mit einer Gala. 12:5 zersausten die im letzten Drittel entfesselten Burgdorferinnen die Gäste aus der Zentralschweiz und erspielten sich die perfekte Ausgangslage, um sich in der Best-of-5-Serie für den Halbfinal zu qualifizieren.
«Wir dürfen uns nicht zu viele Gedanken machen und müssen einfaches Unihockey spielen», hatte Trainer Mirco Torri im Vorfeld gesagt, nachdem sein Team kurz vor dem Playoff von Zug auf Rang 5 verdrängt worden war und somit den Heimvorteil verlor. Tatsächlich offenbarten die zwei Duelle, wie wichtig die mentale Verfassung im Sport ist. In Zug erlebten die Emmentalerinnen im zweiten Spielabschnitt eine heikle Phase, als sie eine Zweitoreführung verspielten und kurz vor Drittelsende den Ausgleich kassierten. Das Spiel stand auf der Kippe. Doch die Wizards blieben ruhig, besannen sich der Worte ihres Coachs und belohnten sich für ihre Abgeklärtheit.
War in Zug die talentierte Anja Wyss mit einem Hattrick die prägende Figur, verteilten sich die Torproduktion beim 12:5-Kantersieg zuhause auf mehrere Schultern. Gleich acht Burgdorferinnen reihten sich in die Torschützenliste ein, was ein gutes Zeichen ist und die Ausgeglichenheit im Kader dokumentiert. Wie schon in Zug glänzten die Wizards mit ihrem geduldigen Spiel. Trotz frühen Rückstands blieben sie gelassen, kämpften sich noch im ersten Drittel in die Partie zurück und zeigten mit sechs Toren im finalen Abschnitt, was Selbstvertrauen bewirken kann.
BEO braucht ein Wunder
Ebenfalls auf Halbfinalkurs befinden sich die Skorps Emmental Zollbrück. Dem harzigen 3:1-Heimsieg im Derby gegen Unihockey Berner Oberland, liessen die Emmentalerinnen auswärts einen 7:2-Erfolg folgen, der vorab dank einer starken Leistung in letzten Drittel (4:0) zustande kam. Lange Zeit führte BEO im zweiten Spiel, erst gegen Ende des zweiten Drittels gingen die Skorps erstmals in Führung. Gegen Ende der Partie spielten die Emmentalerinnen dann ihre Klasse aus und zeigten, dass sie in diesem Jahr mit ihnen zu rechnen ist.
In beiden Partien verkauften sich die Oberländerinnen über weite Strecken gut und verlangten den favorisierten Skorps alles ab. «Ich erwarte eine schwierige Serie mit engen Spielen», sagte Skorps-Coach Lukas Schüepp. Er sollte recht behalten.
Rein optisch war in fünf der sechs Drittel kein markanter Unterschied zu erkennen. Was die beiden Teams trennte, waren die Effizienz und die Abgebrühtheit vor dem Tor. Die Oberländerinnen liessen Chancen aus, während sich die Skorps dank soliden Teamleistungen in eine ideale Ausgangslage manövrierten. Ihnen reicht ein Sieg für das Weiterkommen, während BEO drei Mal in Folge reüssieren und somit ein kleines Wunder bewerkstelligen müsste, um den Halbfinal zu erreichen.
TV-Spiel am Samstag
Der dritte Vergleich zwischen den Skorps und BEO wird am nächsten Samstag übrigens das erste Playoff-Spiel der Saison sein, das live im Fernsehen mitverfolgt werden kann. Alle TV-Partien werden in Winterthur ausgetragen werden. Für die Skorps ist das TV-Spiel zudem eine Premiere, während die Frauen von BEO bereits vor zwei Jahren live vor TV-Publikum spielen durften.
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