Einsprachen verzögern Umbau der Markthalle
Ursprünglich hatte die Migros gehofft, Ende März im Besitz der Baubewilligung für die neue Markthalle zu sein und diese am Zibelemärit 2018 eröffnen zu können. Beides wird nicht eintreffen. Einsprachen verzögern das Grossprojekt.
Es war im Dezember 2016 ein Paukenschlag: Die Genossenschaft Migros Aare verkündete nach dem vermeldeten Auszug von Media-Markt, dass sie den Bernerinnen und Bernern die alte, geliebte Markthalle am Bubenbergplatz zurückbringen wolle. Rund 8 Millionen wolle sie investieren, um wieder einen «Mikrokosmos kreativer Gastronomie» mit Bars, Restaurants und Take-aways zu schaffen.
Wäre alles nach den Plänen der Migros gelaufen, so stünde die neue Markthalle jetzt unmittelbar vor der Eröffnung. Denn ursprünglich wollte man ab Frühling 2018 die Gäste bedienen.
Diesen Termin hatte der Geschäftsführer von Migros Aare, Anton Gäumann, dann auf den Zibelemärit 2018 verlegt. Nun muss Gäumann einräumen, dass auch dieses Ziel zu ambitiös war.
Vier Einsprachen hängig
«Es geht mir zu langsam vorwärts», sagte Gäumann am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz der Migros Aare in Bern. Man habe gehofft, dass bis Ende März die Baubewilligung vorliege. Daraus werde jedoch nichts. «Es hat Einsprachen gegeben.»
Diese bezeichnete er auf Nachfrage nicht als Formsache. Sie drehten sich um den Verkehr, die Anlieferung und die Anzahl Lastwagen. «Wir haben ein Logistikkonzept vorgelegt und zeigten auf, dass keine Einzel-, sondern Kombilieferungen geplant sind.» Diese Gespräche müsse man nun führen. Zum Zeitplan machte Gäumann keine näheren Angaben.
Laut Regierungsstatthalter Christoph Lerch handelt es sich um insgesamt vier Einsprachen, die nebst dem Verkehr auch den Lärm zum Inhalt hätten. «Die Bauherrschaft und die Einsprecher befinden sich im Bereinigungsprozess und suchen gemeinsam nach Lösungen.»
«Das braucht schon noch Zeit, von heute auf morgen geht das nicht.»
Lerch selber versuche, in vermittelnder Funktion ebenfalls mitzuhelfen, die Stolpersteine zu beseitigen. Einen detaillierten Zeitplan kann auch er nicht nennen, sagt aber: «Das braucht schon noch Zeit, von heute auf morgen geht das nicht.» Es muss kein Prophet sein, wer vorhersagt, dass die neue Markthalle wohl nicht mehr 2018 eröffnet wird.
Die Einsprachen der Anwohner sind nicht die einzige Baustelle rund um den Markthallenumbau. Der Migros-Geschäftsführer führte aus, dass weiterhin Verhandlungen mit den künftigen Gastronomen liefen. Zudem müsse die Hausbesitzerin mit Media-Markt noch die Auszugsmodalitäten regeln.
Zufrieden mit der Welle 7
Deutlich zufriedener als mit dem Markthallenprojekt ist Gäumann mit der Welle 7. Das Gastronomie-, Business- und Einkaufscenter beim Bahnhof habe im ersten vollen Jahr die Erwartungen im Grossen und Ganzen erfüllt. Die Sitzungs- und Konferenzräume seien 2017 zu 65 Prozent ausgelastet gewesen, was ein sehr guter Wert sei. Auch die Klubschule laufe gut.
Hauptsächlich zu Stosszeiten sei die Welle 7 stark frequentiert. «Es ist uns bisher aber nicht gelungen, das ganze Haus gleichmässig auszulasten.» Besonders die beiden Untergeschosse Deck 1 und Deck 0 seien unterdurchschnittlich frequentiert. Dort soll nun unter anderem eine neue Denner-Filiale für mehr Besucher sorgen.
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