Einsprache nur noch gegen Erhöhung der Grimsel-Staumauer
Die beiden Umweltverbände Aqua Viva und Rheinaubund wehren sich nach wie vor gegen die Erhöhung der Grimselstaumauer.

Bei zwei weiteren Ausbauprojekten der örtlichen Kraftwerke, darunter ein bislang stark umstrittenes Pumpspeicherwerk, verzichten die Verbände auf Einsprachen.
Im Gegensatz zur Staumauererhöhung seien die ökologischen Auswirkungen der beiden anderen Ausbauprojekte der Kraftwerke Oberhasli geringer, schreiben der Gewässerschutzdachverband Aqua Viva und der Rheinaubund in einer gemeinsamen Mitteilung vom Dienstag.
Eine Einsprache habe derzeit keine Aussicht auf Erfolg, nicht zuletzt weil durch die derzeitige Atomdebatte der Druck auf die letzten Wasserkraftpotenziale massiv gestiegen sei, schreiben die Verbände weiter.
Aqua Viva und Rheinaubund warnen aber davor, die «letzten noch naturnah fliessenden Gewässer der Schweiz zur Gewinnung einiger weniger, zusätzlicher Prozente Strom» aufzustauen oder abzuleiten. Dies wäre eine «zu kurzsichtige Reaktion».
Im Einklang mit Umweltverbänden
Die beiden Organisationen haben den Bewilligungsbehörden eine Schwachstellenanalyse eingereicht und hoffen, dass «auch ohne den Druck von Einsprachen» noch Verbesserungen erzielt werden. Schliesslich habe der Kanton Bern zugesichert, dass gewässerökologisch wichtige Fragen im Bewilligungsverfahren noch näher betrachtet würden.
Beim Widerstand gegen die Grimselstaumauer sehen sich Aqua Viva und Rheinaubund im Einklang mit einer starken Allianz von Umweltverbänden.
Die durch die Ereignisse in Japan intensivierte Atomdebatte hat die SP des Kantons Bern zu einem Umdenken bewogen. Die sozialdemokratische Grossratsfraktion hatte am Montag bekanntgegeben, auch eine Staumauererhöhung an der Grimsel zu unterstützen.
Die Einsprachefrist gegen die geplanten Ausbauprojekte läuft am 8. April ab.
SDA/js
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