Windenergie aus dem JuraEine Turbine weniger im Windpark Quatre Bornes
Der Windpark Quatre Bornes soll auf Berner Boden nur sechs statt sieben Turbinen erhalten. Dies ist ein Zugeständnis an die Gegner des Projekts.

Der geplante Windpark Quatre Bornes im Berner Jura und im Kanton Neuenburg wird leicht redimensioniert. Die Betreiber verzichten in bernischen Sonvilier auf eine von sieben Windturbinen. Das teilten das Unternehmen Les Quatre Bornes und die Groupe E Greenwatt am Mittwoch mit.
Der Entscheid sei nach einem «konstruktiven Dialog» mit Gegnern des Projekts gefallen. Der Park in der windreichen Region könne auch so rentabel betrieben werden. In Sonvilier sollen nun also sechs Windturbinen erstellt werden, im Gebiet der Gemeinde Val-de-Ruz (Kanton Neuenburg) weitere drei.
Das Projekt hatte im September 2020 einen Rückschlag erlitten, als sich die Stimmberechtigten von Sonvilier mit einer hauchdünnen Mehrheit gegen den Windpark aussprachen. Der Berner Teil des Projekts wurde darauf auf Eis gelegt.
Die Befürworter gaben aber nicht auf. Im vergangenen April wurde eine Gemeindeinitiative für gültig erklärt, die einen zweiten Urnengang fordert. Die Abstimmung findet laut den Betreibern bald statt.
Grössere Distanz zu Mooren
Die Betreiber betonen, beim Bau des Windparks würden auch Umweltaspekte behandelt sowie die Bedürfnisse der Bevölkerung. So habe man sich mit den Gegnern darauf geeinigt, auf eine der Windkraftanlagen zu verzichten. Dadurch verringere sich die Produktion um eine Menge, die dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 5000 Menschen entspreche.
Die Entfernung zwischen der ersten Windkraftanlage und den Flach- und Hochmooren von Les Pontins werde nun um gut 400 Meter vergrössert. Die Moore gelten als Landschaft von nationaler Bedeutung. Der Neuenburger Teil des Windparks wurde von den kantonalen Behörden genehmigt. Er durchlaufe zurzeit das ordentliche Verfahren, teilten die Promotoren mit.
SDA
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