Eine Tour de France gegen Cancellara
Die 98. Tour de France ist wie massgeschneidert für die Kletterer. Für Fabian Cancellara dürfte es dagegen fast unmöglich werden, das Maillot jaune zu erobern.
Anstelle des Prologs bildet im kommenden Jahr eine 191 Kilometer lange Etappe von der Passage du Gois auf den Mont des Alouettes den Auftakt zur grossen Schleife durch Frankreich. Zum Kampf gegen die Uhr kommt es nur auf der zweiten und der letzten Etappe, anlässlich des 23 Kilometer langen Mannschaftszeitfahrens in Les Essarts und der abschliessenden Einzelprüfung von Créteil auf die Pariser Champs Elysées über 160 Kilometer. In diesem Jahr eroberte der überragende Zeitfahrer Cancellara das gelbe Leadertrikot im Prolog und trug es darauf während sieben Tagen.
Die Tour de France 2011 führt vom 2. bis 24. Juli über 3471 Kilometer und steht ganz im Zeichen der Alpen, die vor 100 Jahren erstmals auf dem Programm standen. Erstmals seit vielen Jahren weist der Streckenplan der Tour de France wieder vier Bergankünfte auf. Im Zentrum steht der Col du Galibier. Der 2645 Meter hohe Pass ist am 21. Juli das höchstgelegene Etappenziel und muss tags darauf von der schwierigen Nordseite bei der Fahrt nach Alpe d'Huez erneut bezwungen werden. Die Ankunft in Alpe d'Huez dürfte zwei Tage vor der Zielankunft in Paris die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg bringen.
Warten auf Contador
Hinter dem Start von Titelhalter Alberto Contador steht weiter ein dickes Fragezeichen. Der Spanier konnte die Dopingvorwürfe nach seinem positiven Clenbuterol-Test noch immer nicht entkräften. Tour-Direktor Christian Prudhomme schreibt Contador aber noch nicht ab. «Verdacht ist nicht gleich Schuld, wir warten auf die Ergebnisse der Untersuchungen von UCI und Wada», sagte Prudhomme. «Wir hoffen sehr, dass dies nicht zu lange dauern wird.» Entgeht Contador einer Sperre, ist er der grosse Favorit der Tour.
Die Anziehungskraft der Tour de France ist grösser denn je. Für die Ausrichtung des Starts 2012 hat sich auch Krakau ins Gespräch gebracht. Im Kampf um den Zuschlag trifft die polnische Stadt allerdings auf starke Konkurrenz. Als Favorit gilt Lüttich. Ausserdem haben sich Barcelona, Salzburg, die Region Tirol, das Emirat Katar und weitere ausländische Städte beworben.
si/ak
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