Eine Lösung für die Sommerau?
An der Gemeindeversammlung Boltigen wurde dem Gemeinderat der Auftrag erteilt, Vorkehrungen zu treffen. Das umstrittene Heimwesen Sommerau soll verkauft werden.

Eine «sachliche und lösungsorientierte, aber emotionslose Diskussion», das wünschte sich Gemeindepräsident Albert Wampfler zu Beginn der ausserordentlichen Gemeindeversammlung am Mittwochabend. 101 Boltiger waren in die Mehrzweckhalle Reidenbach gekommen.
Ursprünglich waren drei Vorlagen traktandiert. Die Vertragsgenehmigung Sommerau wurde jedoch kurzfristig gestrichen. Gemeinderat Jakob Reichen, Volkswirtschaft, erklärte, warum der Gemeinderat die Vorlage Genehmigung des Pacht- und des Baurechtsvertrags «Sommerau» zurückgezogen hatte
Gemeinderat Reichen in seinen Darstellungen zum effektiven Sachverhalt: «Im Fall Sommerau wurde in Boltigen ein Klima des Misstrauens geschaffen. Es wurden Drohungen gegen die Gemeindeführung ausgesprochen.» Der Gemeinderat hält fest, dass «Exponenten ohne menschliche Rücksicht» ihren Unmut gegen die Gemeindeführung kundgetan und Halbwahrheiten und Gerüchte in Umlauf gebracht hätten.
Ein neues Kapitel Sommerau
Gemeinderat Reichen erklärte, dass nach allen Geschehnissen mit dem Zuschlagsempfänger der Pacht- und der Baurechtsvertrag gegenseitig unterzeichnet worden seien. Kurz nach der Unterzeichnung hätten jedoch die heutigen Bewirtschafter frustriert mitgeteilt, dass sie die Verträge nicht eingehen und die Sommerau Ende März 2020 verlassen würden.
Dem Brief ist wörtlich zu entnehmen: «Unsere Zukunft in der Sommerau ist sehr ungewiss und nicht absehbar. Für uns als Familie ist dieses Ausmass nicht mehr tragbar.» Die Diskussion ging ohne Schuldzuweisungen vonstatten. Die beiden Verträge hätten durch die Gemeindeversammlung genehmigt werden müssen.
Ja zu Verpflichtungskrediten
Mit erheblich erklärtem Antrag, bei nur 2 Gegenstimmen, beauftragte ein Votant den Gemeinderat, das Heimwesen Sommerau zu verkaufen. Über einen Verkauf wurde schon einmal debattiert. Damals entschied sich die Gemeinde für die Pacht. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, bis zur ordentlichen Gemeindeversammlung vom 28. Mai entsprechende Vorabklärungen zu tätigen.
Wie an der öffentlichen Orientierung erläuterte Gemeinderat Adrian Bieri, Umwelt, das Erneuerungs- und Ausbauprojekt der Lösch- und Brauchwasserversorgung für die Gebiete Schwarzenmatt bis Taubental. An den Verpflichtungskredit von 2,75 Millionen Franken werden vom Kantonalen Amt für Wasser und Abfall Subventionen von 650000 Franken erwartet.
Dem vorliegenden Projekt Wasserversorgung Schwarzenmatt wurde diskussionslos zugestimmt. Auch das Projekt zur Erweiterung der Kanalisationsleitung im Baugebiet Wydem kann ausgeführt werden. Der notwendige Verpflichtungskredit von 165000 Franken wurde genehmigt.
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