Eine Konkurrentin mehr auf dem Platz
Am 27. September kämpfen 34 Kandidaten in Bellach um den Einzug in den Gemeinderat. Von den 13 Ratsmitgliedern treten elf wieder an. Nach vier Jahren Absenz nimmt die SP mit neun Kandidaten wieder an den Wahlen teil.
Am Sonntag wird in Bellach der Gemeinderat neu gewählt. 11 der 13 bisherigen Ratsmitglieder treten wieder an. Die Ausgangslage hat sich aber im Vergleich zur letzten Erneuerungswahl verschärft. Denn auch die SP will den Einzug in den Rat wieder schaffen. Vor vier Jahren hatte die SP keine Kandidaten, weil die Partei nicht auf den Generationenwechsel vorbereitet gewesen war, wie Co-Parteipräsidentin Erika Biberstein erklärt. Kaum mehr die Mehrheit Zuvor hatte die SP zwei Sitze im Bellacher Gemeinderat. Diese gingen 2005 an die SVP beziehungsweise an die CVP. Dass die SP diese beiden Sitze zurückerobert, kann sich Anton Probst, Gemeindepräsident und Präsident der FdP Bellach, durchaus vorstellen. Er befürchtet allerdings, dass dies nicht zwingend auf Kosten der CVP und der SVP geschehen werde. «Wenn man die gesamte politische Tendenz betrachtet, wird es für die FdP schwierig, die sieben bisherigen Sitze zu verteidigen, obwohl alle Bisherigen wieder antreten», gibt Probst zu bedenken. Die SP gelte für die FdP deshalb schon als direkte Konkurrentin. «Darum setzen wir auf bewährte Leute als Kandidaten», erklärt Probst. Die FdP hat als einzige Partei – zusammen mit den Jungfreisinnigen – eine volle Kandidatenliste. Die FdP will heute so handeln, damit sie den Jungen später eine «gesunde» Gemeinde übergeben kann. Dabei geht es nicht nur um die Finanzen, sondern auch um Naherholungsgebiete und das Gewerbe. Mit zehn Kandidaten versucht die CVP/JCVP ihre vier Sitze zu verteidigen. Für die Partei wird dieses Unterfangen insofern schwierig, weil gleich zwei Bisherige – Vize Markus von Däniken und Silvia Glutz-Jordi – nicht mehr antreten. «Unser Ziel ist es, mindestens drei Sitze zu behalten», sagt Ortsparteipräsident Stefan Henzi. Er glaubt, dass alle Parteien mit einem Sitzverlust rechnen müssen. Die CVP trete mit motivierten Kandidaten ab, die ein breites Bevölkerungsspektrum abdecken, erklärt Henzi. Für die CVP steht in der nächsten Legislatur ein gesunder Finanzhaushalt im Vordergrund. «Wir wollen dafür sorgen, dass der gute Steuerfuss von 110 Prozent beibehalten werden kann», sagt Henzi. SP mit neun Kandidaten Das Ziel der SVP ist es, die zwei bisherigen Sitze zu behalten. Die Partei tritt mit drei Kandidaten an – darunter die beiden Bisherigen Gemeinderatsmitglieder. Die SVP will in Zukunft das finanzielle Niveau in Bellach halten, erklärt SVP-Gemeinderat Fritz Lehmann. «Und der Privatverkehr soll im Dorf nicht weiter schikaniert werden», fügt der SVP-Mann an. Die SP tritt mit neun Kandidaten zu den Wahlen an. Auf der Liste sind auch Grüne und parteilose Politiker vertreten. «Wir wollen zumindest den Einzug in den Gemeinderat schaffen», erklärt Co-Präsidentin der SP, Erika Biberstein. Sie ist zuversichtlich, dass dies gelingen wird. Auf politischer Ebene will sich die Partei unter anderem für den Ausbau der familienergänzenden Betreuungsangebote stark machen.Nadja KaiserDie Kandidaten: FdP und Jungfreisinnige: Jörg Bärtschi (bisher), Janine Böhi-Wenger, Romano Ferrari (bisher), Ivano Guidi, Urs Marbet (bisher), Gabriel Maspero, Anton Probst (bisher), David Ruprecht, Charlie Schmied, Beat Späti, Roland Stadler (bisher), Thomas Walker (bisher), Linda Walter-Naef (bisher); SP und Grüne: Erika Biberstein Ramseier, Cheema M. Shabbir, Marco Fedeli, Felix Glatz Böni, Niels Kruse, Irene Lüscher, Heli Schaffter, Martin Straumann, Danièle Valland Pountney; CVP und JCVP: Katrin Albrecht, Martin Amstutz, Rolf Bernhard, Matthias Grimm, Irene Hänzi Schmid (bisher), Christoph Henzi, Stefan Henzi (bisher), Rolf Hess, Stefan Mollet, Martin Pürro; SVP: Jürg Gutjahr (bisher), Fritz Lehmann (bisher), Jan Siegenthaler.>
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