Eine kleine Gemeinde hat grosse Träume
Ein Deutscher hat der Gemeinde Russikon vier Millionen Franken vermacht. Das weckt Begehrlichkeiten.

Der Aufmarsch an der Russiker Gemeindeversammlung am Montagabend war beachtlich. Zumal das einzige Traktandum – die Jahresrechnung – für gewöhnlich kein besonders attraktives Geschäft darstellt. Vor allem, wenn sie statt mit einem Plus von 19'000 Franken mit roten 347'000 Franken schliesst. Ein schnörkelloses Testament eines den Russikern kaum bekannten Deutschen hatte aber seine Wirkung getan: «Hiermit vermache ich mein gesamtes Vermögen meiner Wohngemeinde», hatte Klaus-Peter Eggert zwei Jahre vor seinem Tod im Februar 2015 entschieden.