Eine Katze zwischen Leben und Tod
«Tote Tiere» heisst der neue Kurzfilm von Remo Rickenbacher und David Oesch. Er handelt von einer toten Katze und einer Transformation und wirft Fragen über Tierliebe auf. Derzeit wird er fertig erstellt und bald an Kurzfilmfestivals geschickt.

Das Innere des Schlosses Schadau, der Schadaupark und die Tierkörpersammelstelle in Thun dienten für «Tote Tiere» als Kulisse. Hinter der Idee und der Umsetzung dieses elfminütigen Kurzfilms stehen primär der Slam-Poet Remo Rickenbacher und sein Kollege David Oesch. Die beiden Jungfilmer hatten 2016 bereits ein Projekt präsentiert: den Filmessay «Thun – Stadt der Falten». Für «Tote Tiere» stehe nach einer insgesamt rund einjährigen Arbeit aktuell der Feinschliff im Bereich Farbgebung und Typografie für Titel und Abspann an.
«Weshalb stopfen wir unser Lieblingshaustier aus, aber nicht unseren Lieblingsmenschen?»
«Der Film soll Mitte September fertig werden», sagt Remo Rickenbacher auf Anfrage. «Danach schicken wir ihn an Filmfestivals im Inland wie etwa die Kurzfilmtage Winterthur und im Ausland ein – und hoffen auf die Möglichkeit für eine Premiere.» Eine Lokalpremiere in Thun gebe es wohl erst im Frühjahr.
Tierische Verluste
«Tote Tiere», den die beiden Jungfilmer als absurden Kurzfilm bezeichnen, fabuliert in Bern- und in Hochdeutsch über tierische Verluste und unerfüllte Wünsche. Er handelt von einer Katze und spielt an der Grenze zwischen Leben und Tod. In den Hauptrollen agieren der Autor Matto Kämpf, die Schauspielerin Nolundi Tschudi und der Schauspieler Markus Schrag.

«Der Film hat keine klare Botschaft», sagt Remo Rickenbacher zum Thema, «eher geht es darum, bestimmte Fragen aufzuwerfen.» So etwa jene, wie weit Tierliebe gehen dürfe. Oder wie viele eigenen Wünsche der Mensch auf sein Haustier projiziere. «Und», nennt der Poetry-Slammer ein weiteres Beispiel, «weshalb stopfen wir unser Lieblingshaustier aus, aber nicht unseren Lieblingsmenschen?»
Rund 10 000 Franken
Der Kurzfilm hat rund 10'000 Franken gekostet. «Kostenpunkte sind die Gagen für die Schauspieler und die rund zwölfköpfige Crew – ohne David Oesch und mich eingerechnet –, die üppige Ausstattung der Szenen wie etwa die präparierten Tiere, die Technik sowie die Fahrkosten, das Essen und die Übernachtungen aller Beteiligten während der gesamthaft zweiwöchigen Dreharbeiten.»
Ein Drittel davon hat die Stadt Thun und die Burgergemeinde Bern gesponsert. 6000 Franken sind durch eine Crowdfunding-Kampagne zusammengekommen. «Und den Rest», sagt Remo Rickenbacher im Namen auch von David Oesch, «haben wir aus eigener Tasche bezahlt.»
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