Eine einzige Fahne fürs Embrachertal
Gemeindefusionen sind im Trend. Auch im Embrachertal. An einem Infoabend wurde die Idee einer Einheitsgemeinde lanciert.
Mit Hans Dietrich* sprachFahrettin Calislar In vielen Kantonen wird über Gemeindefusionen gesprochen. Nicht aber im Kanton Zürich. Warum nehmen sich die Embracher des Themas an, Herr Dietrich? Wir haben das Thema aufgenommen, weil wir die Leute dafür sensibilisieren wollen. Erste Überlegungen gab es schon vor rund 20 Jahren in Rorbas und Freienstein-Teufen. Das Projekt scheiterte aber an der Urne. Nun haben wir von der IPK die Fusion als Schwerpunktthema gesetzt. Der Infoabend ist ein erster Schritt. Wir wollten wissen: Wo steht der Kanton? Wie sind die Erfahrungen aus anderen Fusionsprojekten? Die Diskussion wird weitergehen. Warum überhaupt das Embrachertal. Ist es besonders geeignet? Das Embrachertal ist ein typischer Kandidat für eine Fusion, es ist eine geografische Einheit, und wir arbeiten schon in vielen Zweckverbänden zusammen. Die Fusionsdebatte wird auch im Kanton Zürich geführt werden. Ein zukünftiges Projekt hätte bessere Chancen, wenn die Leute schon dafür sensibilisiert sind. Welche Vor- und welche Nachteile hätte eine Fusion? Ein grosser Vorteil wäre die Möglichkeit, im Grossen denken zu können. Beispielsweise lässt sich eine neue Zonenordnung für ein ganzes Tal effektiver planen als für jede Gemeinde für sich. Man kann auch davon ausgehen, dass eine Fusion langfristig zu Einsparungen führen kann. Doch diese sind wahrscheinlich weniger gross, als man meinen könnte. Ein bedeutendes Hindernis für die Fusion sind die vielen verschiedenen Steuerfüsse. Wie ist die Bilanz des Abends? Welche Schlüsse ziehen Sie? Es gab viele Voten und sachliche Fragen nach den Vorträgen. Ich habe wenig Ängste herausgespürt, obwohl es schwierig ist, abzuschätzen, mit welcher Motivation die Leute an die Veranstaltung gekommen sind. Sie fanden die Vorträge offenbar informativ und schätzen, dass wir klar und offen über das Thema kommunizieren. Das ist der richtige Weg. Wie stehen die Chancen, dass irgendwann im ganzen Embrachertal die gleiche Gemeindefahne weht? Der Zeithorizont ist schwierig abzuschätzen. Die Politik ist gefordert. Der Kanton überlässt den Entscheid den Gemeinden, leistet höchstens eine Hilfestellung. Der Ausgang der Diskussion im Embrachertal ist also offen. * Hans Dietrich ist Präsident derinterparteilichen Konferenz(IPK) im Embrachertal, welche den Infoabend organisiert hat. H. Dietrich.
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