Eine Einweihung zum Abschluss
Zum Abschluss der 11. Reihe der Februarkonzerte gab es einen besonderen Höhepunkt: Der neue Falcone-Flügel wurde eingeweiht.

«Heute haben wir die seltene Freude, einen Flügel einzuweihen», begrüsste Klavierbauer Matthias Simmen das Publikum beim Abschlussanlass der Februarkonzerte in Zweisimmen. «Der alte Flügel war 40-jährig, und seit 29 Jahren betreue ich hier in der Kirche das Instrument», erklärte Simmen. «Heute stehe ich einmal im Rampenlicht, normal bin ich der Erste und der Letzte, der am Flügel sitzt.» Er lobte die Akustik der Kirche und stellte das Instrument aus Asien vor. Heute sei es gang und gäbe, dass die Asiaten günstig herstellen würden.
Der Klavierbauer berichtete über die Herkunft des Flügels (siehe Kasten). Dieser landete bei ihm, da der frühere Besitzer auswanderte und das Instrument wegen der hohen Transportkosten in der Schweiz zurücklassen musste. «Ich dachte von Anfang an, dass dieses Instrument nach Zweisimmen passt, und optimierte den Flügel Falcone mit europäischen Mechanikteilen.» Klaus Burkhalter verdankte die Geldgeber für den gemeinsam von der Kirchgemeinde, der Konzertvereinigung und dem Cantate-Chor für einen fairen Preis von unter 20'000 Franken erworbenen Flügel.
Überzeugt in allen Facetten
Nach den Einführungsworten füllte sich vor vollen Rängen die Kirche Zweisimmen mit wohltuenden pianistischen und stimmlichen Klängen. Am Einweihungskonzert gelang es Reto Reichenbach, mit brillanten Chopin-Stücken, gemeinsam mit Matthias Kipfer aus Hans Hubers vierhändigem Klavierzyklus, und in erquickenden Kleinoden das neue Instrument in all seinen Facetten zum Tragen zu bringen.
Erleichtert und zufrieden
Ebenso farbig und ausgeglichen wirkten die Begleitungen zu den Chorliedern. Der Cantate-Chor Zweisimmen stimmte unter der Leitung von Klaus Burkhalter in kleine, erquickende Kostbarkeiten von Mozart ein. Heiter wirkten die Nocturnes, romantisch, abwechslungsreich die Lenz- und Liebeslieder und Vokalquartette Hubers. Spassvoll, ausgelassen in italienischer Leichtigkeit klang die 11. Reihe der Februarkonzerte Zweisimmen aus.
Die Begeisterung war aus dem lang anhaltenden Applaus herauszuhören, und ebenso positiv fielen die Rückmeldungen aus, die den Klavierklang und die Chorleistung sehr positiv beurteilten. Der Chorleiter zeigte sich erleichtert und zufrieden: «Nach den Dezemberkonzerten waren wir sehr unter Zeitdruck. Aber wir hatten die Lieder bereits während der Magnifikatvorbereitungen eingestreut. Und zuletzt gaben der berühmte Adrenalinschub und die volle Kirche noch den letzten «Zwick». Auch die Tastenkünstler waren vom neuen Falcone-Flügel sehr angetan.
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