Eine blutige Nase und ein Remis
Alain Chervet und Mischa Nigg haben im Berner Kursaal einen Schritt vorwärtsgemacht. Der Zollikofer musste auf dem Weg zum Remis einiges einstecken, der Thuner konnte, bis sein Sieg feststand, viel austeilen.
Im Profiboxen kann ein einziger Schlag die Entscheidung bringen oder zumindest die Physiognomie eines Kampfes verändern. Letzteres geschah gestern am traditionsreichen Stephanstag-Meeting im Berner Kursaal. Lokalmatador Alain Chervet hatte mehr als zwei Runden mit seinem breiten Schlagrepertoire überlegen agiert, als ihn der Ukrainer Artem Ayvazidi mit einem Schwinger voll erwischte. Das Trommelfell im linken Ohr riss – und beim Neffen des legendären Fritz Chervet der Faden. Immer wieder landete in der Folge der Ukrainer gute Treffer, neben dem Ohr wurde auch die Nase des Berners in Mitleidenschaft gezogen. «Nach der dritten Runde habe ich in der Ecke gesagt: Ich kann nicht mehr», gab Chervet später zu. Trainer Bruno Arati habe ihn dazu bewogen, weiterzukämpfen.