Ein Ultimatum soll die Lobbyisten zur Transparenz zwingen
Bis morgen müssen Lobbyisten ihre Auftraggeber lückenlos offenlegen. Sonst droht ihnen der Ausschluss aus dem eigenen Verband.

Bis morgen Freitag «sollten alle Mitgliederprofile à jour sein». Dies verlangt die Schweizerische Public Affairs Gesellschaft (Spag) von ihren Mitgliedern. Rund 200 Unternehmensvertreter, Agenturinhaber und -angestellte sowie Rechtsanwälte gehören der Standesorganisation der Schweizer Lobbyisten an. Auf der Website der Spag müssen sie ihre Arbeit- und Auftraggeber einzeln auflisten. Dieser Pflicht kommt ein Teil der Mitglieder nach Ansicht des Vorstands aber nur ungenügend nach. «Bei der Durchsicht der Auflistung der Auftraggeber stellt der Vorstand derzeit offensichtliche Lücken und Unzulänglichkeiten fest», schrieb Präsident Stefan Kilchenmann Anfang Monat in einem Brief an die Mitglieder.