Flugzeugabsturz vor 75 JahrenEin trauriges Jubiläum auf der Axalp
Heute jährt sich zum 75. Mal der erste einer Reihe von Flugzeugabstürzen auf dem Fliegerschiessplatz Axalp-Ebenfluh. Oberleutnant Werner Merz verunglückte damals tödlich. Das Unglück ereignete sich während eines Übungsfluges.

Um die Schiessgenauigkeit der Schweizer Luftwaffe zu erhöhen, befahl General Guisan mitten im Zweiten Weltkrieg, die Ausbildung der Piloten zu verbessern. Diese sollte auch dazu dienen, den Bodentruppen eine noch präzisere Luftunterstützung zu gewährleisten. Anlass für diesen Befehl war eine Übung im Gebiet der Schwägalp im Kanton St. Gallen, bei welcher der General feststellen musste, dass die Flieger ihre Bomben grösstenteils ausserhalb der Ziele abwarfen. Bereits im Herbst 1942 absolvierten die ersten Piloten einen Kurs auf dem neu eingerichteten Schiessplatz Axalp-Ebenfluh bei Brienz. Im März 1945 flog eine Staffel aus dem Tessin nach Meiringen, um ebenfalls ausgebildet zu werden. Darunter war Oberleutnant Werner Merz aus Basel. Als dieser von einem Schiessflug von der Axalp zurückkehrte, sprach ihn der Fliegersoldat Max Schödler, der die Morane, eine Jagdeinsitzermaschine, betreute, auf das schöne Wetter an: «Es muss wohl sehr schön sein bei diesem Wetter oben in den Bergen.» Merz nickte zustimmend und fügte an: «Aber auch gefährlich. Es ist keine leichte Sache, in 15 Metern Höhe über die Schneefelder und um die Felskanten herumzufliegen.» Dieses kurze Gespräch fand einen Tag vor dem verhängnisvollen Flug statt.