Schotterabbau in DärligenEin Steinbruch unter Tag ist mehr als eine Idee
Grosse Steinbrüche sind klaffende Wunden in der Landschaft. Was, wenn man sie in den Berg verlegt? Im Därliggrat könnte schon bald Hartschotter abgebaut werden.

Dichtestress. Platzmangel. In der dicht besiedelten Schweiz allgegenwärtige Stichworte. Wenig verwunderlich daher, dass wuchtiger Widerstand aufkam, als 2014 ein riesiges Steinbruch-Projekt am Rugen, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Unspunnenwiese, vorgestellt wurde.

Nationales Interesse
Doch der aus Hartgestein wie Kieselkalk gewonnene Hartschotter ist ein begehrtes Gut. Rudolf Rist, der damalige Präsident des Verbandes Schweizerischer Hartsteinbrüche, sprach 2014 gegenüber dieser Zeitung gar von «grossem nationalem Interesse» am Abbau von Hartschotter. Rund zwei Millionen Tonnen werden davon in der Schweiz jährlich verbraucht, vor allem im Strassenbau und für Bahnschotter. Woher sollen die harten Brocken also künftig kommen?