Wacker ThunEin Rückschlag und ein Date mit dem Olympiasieger
Die Berner Oberländer Handballer treffen im Playoff auf Kriens-Luzern – einen Club, gegen den sie in dieser Saison stets verloren haben.

Viel mehr Kehrauspartie geht nicht. 12:20 liegt Wacker zur Pause gegen Pfadi Winterthur zurück; das letzte Qualifikationsspiel ist nach 30 Minuten entschieden. In der zweiten Hälfte tut man sich nicht mehr wirklich weh. Es gilt, die Kräfte zu schonen. Die Saison – sie beginnt im Grunde erst jetzt: mit dem Playoff. Mit Kriens-Luzern kriegt es Wacker da zunächst zu tun. Das ist eine ausgesprochen schwierige Aufgabe, zumal für einen Viertelfinal. Die Innerschweizer sind das aktuell wohl stärkste Schweizer Team, auch wenn sie am Donnerstagabend in Aarau verloren und die Hauptrunde bloss auf Rang 3 abgeschlossen haben. Ungemein stabil sind sie heuer, sie deklassierten unlängst Kadetten Schaffhausen. Und vor allen Dingen sind sie so etwas wie der Angstgegner der Thuner, welche in dieser Saison stets unterlegen waren, und zwar jeweils deutlich.
Rückkehrer Linder glänzt
Die Berner Oberländer werden gegen die Mannschaft von Olympiasieger Goran Perkovac weit besser spielen müssen, als sie dies am Donnerstagabend gegen Pfadi taten. Ohne die angeschlagenen Lukas von Deschwanden und Ron Delhees sowie die verletzten Ivan Wyttenbach, Max Dannmeyer und Jonas Dähler waren sie angetreten, und die gewichtigen Ausfälle vermochten sie nicht zu kompensieren. Im Aufbau konzentrierte sich so zu vieles auf Nicolas Raemy – auch der Gegner, der ihn in der ersten Hälfte weitgehend aus dem Spiel nehmen, an der Entfaltung hindern konnte. 1:6 lagen die Hausherren in Rückstand – das letzte Qualifikationsspiel unter Erfolgscoach Martin Rubin drohte in einer Klatsche zu enden. Doch das zuletzt so überzeugende Wacker steigerte sich, zumindest im Angriff, und gefiel phasenweise, vorab in Teilen des zweiten Umgangs. Der Vortrag nach der Pause geriet sehr ordentlich, der zweimalige Meister verkürzte, ohne je eine Chance auf Punkte gehabt zu haben. 28:33 unterlag er. Eine ausgezeichnete Darbietung gelang Rückkehrer Luca Linder, der sechs Tore erzielte.
Playoff-Start: Mitte Mai
Die Thuner beenden die Hauptrunde auf Rang 6. Das Playoff beginnt nach der Länderspielpause und damit Mitte Mai. Rubin bleiben wenige Wochen, sein Team auf den starken Widersacher vorzubereiten.
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