Ein Prosit auf die lange Geschichte
historische Fundgrube ist, beweist das nun im Keller der Gemeindeverwaltung eröffnete Museum. Erich Liechti konnte mit seiner Fachkommission und geladenen Gästen auf ein gelungenes Werk anstossen.
«Wer die Zukunft erfolgreich bewältigen will, muss zuerst die Vergangenheit verstehen.» So äusserte sich Gemeinderatspräsident Peter Schmid gegenüber den Gästen an der Eröffnung des Dorfmuseums. Das in den Zivilschutzräumen der Gemeindeverwaltung eingerichtete «Wimmis Historic» bietet jetzt Gelegenheit dazu. Bereits bisher waren kleine Ausstellungen im Eingangsbereich der Verwaltung organisiert worden. «Obschon das Platzangebot auch im Kellergeschoss recht beschränkt ist, hat das Museums-Team das momentan Beste aus der Situation gemacht. Und vielleicht eröffnen sich in Wimmis ja schon bald ganz andere Möglichkeiten», verkündete Schmid mit einem Augenzwinkern. «Euer Museum ist bereits in unserem Büchlein aufgeführt. Das heisst, ihr wurdet schon wahrgenommen, bevor ihr überhaupt eröffnet habt.» Mit diesen Worten würdigte Bruno Bachmann vom Verein der Museen im Kanton Bern (MMBE) die Wimmiser Bemühungen. An einer Zeitwand – von 3000 Jahren vor Christus bis heute – kann der Besucher die Entwicklung und Besiedelung von Wimmis ins Weltgeschehen einordnen. «Die erste Burg hat in Wimmis auf dem Pintel existiert», erklärte Erich Liechti an der Vernissage anhand der Wand. Als Präsident der Fachkommission Dorfgeschichte und Heimatkunde hielt er weiter fest: «Im 7. Jahrhundert liess man sich in Wimmis noch Zeit, die damalige Kirche verfügte bloss über einen Stundenzeiger.» Hinter dem Modell des ursprünglichen Stedtlis mit Burg und Kirche geht die Ausstellung auch auf die Zeit der Pest (1280 bis 1580) ein. «Wir können einen der Pestsärge zeigen, welche damals mehrmals benutzt worden sind», informierte Liechti. Der Bau der Niesenbahn vor hundert Jahren, die Entwicklung der «Pulveri» zur heutigen Nitrochemie, die Entwicklung der Landwirtschaft sowie die Festung Burgfluh im zweiten Weltkrieg sind thematisiert. Aber auch eine umfassende Hobel-Ausstellung und vieles mehr fanden Platz. Der «Bären-Egge» lädt als Kultur-Café innerhalb der Ausstellung zum Verweilen und Diskutieren ein. Die siebenköpfige Fachkommission um Erich Liechti hat unter dem Patronat der Gemeinde gegen 800 Stunden und viel Begeisterung in das nun präsentierte Museum investiert. Finanziell haben sich neben der Einwohnergemeinde (ihr gehört das Gebäude) Kirchgemeinde, BKW, Kiestag und Nitrochemie engagiert. Peter RothacherÖffnungszeiten: Ab Mittwoch und Samstag, 11. und 14. November, ist das Dorfmuseum jeweils an diesen Wochentagen im Zweiwochenrhythmus von 13.30 bis 16.30 Uhr offen. Der Eintritt ist frei. >
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