Ein paar Zentimeter
Der VBC Uni Bern hat am Wochenende gegen die Nummer 1 und die Nummer 2 der Liga gespielt. Dementsprechend schwierig waren die Aufgaben.

Manchmal können einige Zentimeter entscheiden: Ist der Ball draussen oder noch knapp auf der Linie? Kommt der Angreifer über den gegnerischen Block, oder bleibt er hängen?
Die vielleicht entscheidenden Zentimeter lagen am Sonntag aufseiten der Gegner von Uni Bern, das in der heimischen Neufeldhalle auf Volley Amriswil traf, den Leader der NLA. Sechs Amriswil-Spieler sind über zwei Meter gross; die Berner haben keine solchen Türme in ihren Reihen.
Nicht zuletzt deshalb gestaltete sich das Programm von Uni Bern am Wochenende äusserst schwierig. Am Samstag hatten die Berner nämlich gegen das zweitplatzierte Lausanne antreten müssen und waren mit 0:3 (19:25, 11:25, 18:25) unterlegen. «Es spielt am Ende keine Rolle, gegen wen wir antreten», sagt der Berner Aussenangreifer Mirco Gerson. Alle würden einfach gerne auf dem Platz stehen und Volleyball spielen.
Ein Ausrufezeichen
Auch am Sonntag blieben im ersten Durchgang die Berner Angriffe oft am Block der Gegner hängen, oder die Bälle segelten ins Out. Wenn die Gäste attackierten, war oft keine Gegenwehr möglich.«Wir sind gar nicht in den Satz reingekommen», zog Gerson nach der Partie Bilanz.
Der deutliche Satzverlust schien bei den Bernern Lebensgeister zu wecken; im zweiten Durchgang agierten sie aggressiver und brachten mehr Emotionen in ihr Spiel. Und sie feierten jeden Punkt ausgelassen.
Mit diesem Kampfgeist kamen sie beim Stand von 27:26 sogar zu einem Satzball. Nur wenig später aber ging nach einem Fehlentscheid des Schiedsrichters auch dieser Durchgang aufs Konto von Amriswil; wenige Zentimeter entschieden zuungunsten der Berner.
Trotz des 0:2-Rückstands liess sich das Team von Trainer Gustavo Meyer nicht entmutigen. Im Gegenteil: Uni Bern setzte die favorisierten Ostschweizer dermassen unter Druck, dass deren Spiel regelrecht auseinanderfiel. Mit 25:12 fegten die Bären den amtierenden Schweizer Meister vom Platz.
«Wir konnten viel konstanter unser Spiel durchziehen», sagte Gerson. Ausserdem hätten die Gegner die Begegnung wohl einen Moment lang ein bisschen auf die leichte Schulter genommen. «Es ist schön, dass wir zeigen konnten, wie gut wir Volleyball spielen können.»
Für den ganz grossen Triumph reichte die Kraft aber nicht mehr aus. Uni Bern musste sich schliesslich mit 1:3 (15:25, 27:29, 25:12, 17:25) geschlagen geben – wie erwartet.
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