Ein neuer Platz für Fahrende steht ab April bereit
An der Oberen Bönigstrasse in Interlaken errichtet der Kanton einen neuen provisorischen Durchgangsplatz für Fahrende. Betrieben wird der Platz für maximal 15 Wohneinheiten von der Gemeinde.

Die Sache hat eine Vorgeschichte. Im vergangenen Jahr richtete der Kanton Bern auf der Suche nach Standplätzen für Fahrende im Berner Oberland ein Provisorium unter dem Goldswil-Viadukt in Interlaken ein. 12'500 Franken zahlte der Kanton für die Einrichtung des Durchgangsplatzes mit Wasser-, Elektrizitäts- und Kanalisationsanschlüssen. Doch benutzt wurde der Platz, der für fünf Fahrzeuge ausgelegt war, in den zweieinhalb Monaten von September bis November nicht einmal. Danach war Schluss für den provisorischen Platz unter dem Goldswil-Viadukt, und eine Verlängerung der Bewilligung war nicht vorgesehen, da er sich in der Uferschutzzone befindet. Doch der Bedarf im Kanton und auch im Oberland war nach wie vor vorhanden, wie der Generalsekretär der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion (JGK) Christoph Miesch im November erklärte: «Es braucht weiterhin provisorische Plätze, bis wir Standorte für drei bis fünf planerisch definitiv gesicherte, fixe Durchgangsplätze im Kanton gefunden haben.»