Ein kurzes Gespräch und dann zurück aufs Meer
Die australischen Behörden waren mit einer Gruppe Flüchtlinge nicht zimperlich. Nach kurzem Abgleichen mit den Flüchtlingskonventionen wurden die Vietnamesen zurück auf hohe See geschickt.

Australische Behörden haben Asylsuchende aus Vietnam auf einem Kriegsschiff festgehalten und nach kurzer Befragung zurückgeschickt.
Die 46 Vietnamesen seien Ende März von einem Küstenschutzschiff gestoppt worden, sagte der Chef des Einwanderungsministeriums Michael Pezzullo. Generalmajor Andrew Bottrell sagte, die Flüchtlinge seien auf See einzeln befragt worden. Die Vernehmungen hätten zwischen 40 Minuten und zwei Stunden gedauert.
Pezzullo sagte, die Zeit habe genügt um festzustellen, dass keiner der Vietnamesen den Anforderungen der UN-Flüchtlingskonvention entsprochen habe. Am 18. April seien sie in den Hafen von Vung Tau in Vietnam gebracht worden. Die dortigen Behörden hätten versichert, die Migranten nicht wegen illegaler Ausreise zu bestrafen. Bottrell sagte, er wisse nicht, was aus den Männern geworden sei.
Un-Flüchtlingshilfswerk skeptisch
Das UN-Flüchtlingshilfswerk hatte sich besorgt geäussert, ob die Asylanträge auf hoher See angemessen bearbeitet worden seien. Beim UNHCR war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
Australien fängt Flüchtlingsschiffe auf See ab und schickt sie zurück, die meisten von ihnen nach Indonesien. Menschenrechtsgruppen kritisieren dieses Vorgehen seit langem.
sda / AP/rsz
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