Ein kompliziertes Verhältnis
Der Iran und die USA betreiben seit Jahrzehnten geheime Spiele. Dabei verkehrten sich die amerikanischen Absichten mehrmals ins Gegenteil. Teherans Draht nach Nordkorea macht das Ganze nicht einfacher.
Seit dem Sturz des Schahs von Persien und der iranischen Geiselnahme von 52 US-Diplomaten im November 1979 werden die amerikanisch-iranischen Beziehungen durch eine stetige Abfolge klandestiner Offensiven und Gegenoffensiven sowie geheimer Abmachungen definiert. Ursünde dieses komplizierten Verhältnisses war der CIA-Coup gegen den nationalistischen iranischen Premierminister Mohammed Mossadeq 1953. Er steht beispielhaft für politische Absichten, die sich zuweilen ins Gegenteil verkehrten: Ohne den Sturz Mossadeqs wäre der verhasste Schah womöglich nie mehr auf seinen Thron zurückgekehrt, der Iran mithin nicht zu einem Staat von Mullahs und Ayatollahs geworden.