Posse um ein KleidungsstückEin Kapuzenpulli spaltet die Golf-Welt
Der Engländer Tyrrell Hatton spielt derzeit richtig gut Golf. Doch noch mehr als seine Siege interessiert die Golfszene sein lockerer Stil.
Der Golfsport schmückt sich mit zahlreichen Vorschriften bezüglich Benimm- und Dresscode. Über Letzteres kann Profi Tyrrell Hatton nur den Kopf schütteln. Der Engländer hat im Oktober die BMW PGA Championship in Wentworth gewonnen – und zwar im Kapuzenpulli. Mit seinem nicht traditionellen Stil sorgte er für viel Aufregung in der Golf-Welt.
In den sozialen Medien kritisierten viele den Hoodie, ein englischer Golf-Club sah sich sogar gemüssigt, seine Mitglieder in einem Brief darauf hinzuweisen, dass Golfspielen im Kapuzenpullover untersagt sei.
Hatton selbst bleibt bei all dieser Aufregung entspannt. «Wo ist das Problem? Wenn es gut aussieht und du dich beim Spielen darin wohlfühlst, wieso nicht?», fragte der 29-Jährige. Er sei nicht der Erste, der im Hoodie spiele, nur eben der Erste, der damit ein grosses Turnier gewinne.
Der Engländer hat im lockeren Look Erfolg und hat sich auch für das Masters in Augusta qualifiziert, das am Donnerstag startet. An diesem Turnier ist alles noch einen Tick traditioneller. Und es hört sich wie eine Drohung an, wenn er sagt: «Ja, natürlich werde ich ein Hoodie auch dort tragen, wenn es kalt ist.»
Monica Schneider ist seit 1995 Redaktorin im Ressort Sport und begleitet Leichtathleten und viele andere auf dem Weg an Olympische Spiele. Sie ist zudem als Blattmacherin für das Ressort Sport tätig.
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