Leserreaktionen«Ein Ausflugstipp zu Baustellen, ist ein Affront»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem dazu, ob das Besichtigen von Baustellen in der Freizeit, ein guter oder schlechter Tipp ist.

Zu «Die fünf schönsten Berner Baustellen»
Der Ausflugstipp zum Baufeld Papillon ist ein Affront gegenüber all jenen Menschen, die nicht mehr ertragen, zuzusehen, wie unser schönes Land zubetoniert wird. Da werden seelenlose Quartiere auf wertvollem Kulturland, dass uns Jahrhunderte lang ernährt hat, aus dem Boden gestampft und als Alibiübung werden noch schnell ein paar Bäumchen gepflanzt sowie ein langweiliger Kinderspielplatz hingestellt. Ich frage mich, in welchem Wald hausen diese Menschen, die so dringend eine neue Wohnung benötigen, sodass wir nun auch noch das Armeegestüt, die letzten Familiengärten und die wenigen grünen Flecken die wir noch haben, verbauen müssen? Soll es in der Stadt Bern im Sommer wirklich 10 Grad wärmer als auf dem Land werden? Banken und Pensionskassen bauen, was das Zeug hält, weil es keinen Zins mehr auf das Kapital gibt. Bauen bis zum bitteren Ende – schöne neue Welt. Margrit Kühni, Bremgarten b. Bern
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Zum Interview mit dem Chinesischen Botschafter Wang Shihting «Anschuldigungen sind Fake News»
Von der geschmeidigen Ausdrucksweise lassen sich nur sehr naive Leser bezirzen. Es ist sonnenklar, wie dieser Hase läuft. Keines der sogenannten sozialistischen, populistischen oder kommunistischen Regime dieser Welt funktioniert ohne totalitäre Kontrolle von «oben». Oben kann eine Person sein, so wie in Nordkorea, Russland und den meisten Afrikanischen Staaten, oder ein Regime wie in China die Partei, wie das in der Sowjetunion der Fall war. Die Freiheit der Bürger besteht darin, frei nichts zu sagen. Jede Kritik wird im Keim erstickt. Es wird gelogen, verdrängt und verniedlicht. Mann und Frau brauchen sich nur in Afrika umzusehen und Fragen zu stellen, um zu sehen, was China im Sinn hat. Früher taten die USA und die Sowjetunion das gleiche, noch früher waren es die Königshäuser Europas. Solange Geld und dessen Profit unsere Gesellschaften dominieren, wird sich hier nichts nachhaltig ändern. Mark Gasche, Kirchberg
Zu «Polizei räumt Protest-Camp auf Holcim-Gelände»
Auch ich bin für mehr Nachhaltigkeit, bewussteres, klimafreundlicheres Handeln und Leben sowie mehr Klima- und Umweltschutz, aber sicher nicht so. Denn für solche Aktionen und Aktivisten habe ich überhaupt kein Verständnis. Entschuldigung, aber unter «gewaltfreier Verteidigung» verstehe ich was ganz anderes als Steine werfen und Pyrotechnik-Geschosse. Zudem verschmutzen und verpesten die Rauchbomben unnötig die Luft, was ja wohl nicht im Sinne dieser selbst ernannten Klimaaktivisten sein kann. Was mich zudem riesig stört: heuchlerisch von Klima- und Umweltschutz sprechen, jedoch unnötig Abfall produzieren und diesen dann auch noch liegen lassen. Andrea S. Mordasini, Bern
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Zum Interview mit Autorin Esther Vilar: «Frauen sind verwöhnt – auch heute noch»
Will der Verlag, der auch diese Zeitung herausgibt, mit dem Interview mit Esther Vilar eigentlich nur provozieren, um die Klickzahlen in die Höhe zu treiben? Weder Esther Vilar noch der Autor des Textes liefern Kontext zu den realen Lebensverhältnissen von Frauen damals und heute, stattdessen bleibt es bei oft hanebüchenen Behauptungen. Dazu kommt, dass Esther Vilar die unterschiedlichen realen wirtschaftlichen und sozialen Existenzbedingungen von Menschen schlicht ignoriert und sie dann ungeachtet ihrer Lebensumstände als willensschwach und faul kritisiert, wenn sie nicht in der Lage sind, ihre Situation ganz allein zu verändern. In dieser von libertärer Ideologie durchwachsenen Darstellung werden gesamtgesellschaftliche Probleme immer auf die Individuen abgeschoben und diese dafür an den Pranger gestellt. Für alle, die von bestehender Ungerechtigkeit profitieren, sind solche Darstellungen sprichwörtlich Gold wert, für alle anderen sind sie einfach nur schädlich. Jan Schuller, Bern
Zu «Die Berner Impfkampagne gerät ins Stottern»
Mein Mann (62) und ich (64) sind Auslandschweizer und wohnen in Georgia – eine Stunde nördlich von Atlanta. Am 15.3. bekamen wir die erste Moderna-Impfung. Wir hoffen auf eine baldige Grenzöffnung, damit wir endlich wieder in die Schweiz reisen können. Unsere 27-jährige Tochter wohnt in Stans und wartet auf ihre Impfung. Wann wird es endlich soweit? Onlinekommentar von Madeleine Rhiner
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