Egger legt Grundstein für Bieler Strandboden-Gymer
Lange war das Projekt umstritten, nun wird gebaut: Die kantonale Baudirektorin Barbara Egger-Jenzer hat am Dienstagmorgen in Biel den Grundstein für die Erweiterung des Gymnasiums Strandboden gelegt.

Die kantonale Bau-, Verkehrs- und Energiedirektorin Barbara Egger-Jenzer sagte laut einer Mitteilung ihrer Direktion, beim Projekt handle es sich nicht um ein «Nice to have», sondern ein «Must». «Die Grundsteinlegung ist für mich das Versprechen, dass wir in diesem wichtigen Teil des Kantons Bern eine solide Basis für eine gute Bildungslandschaft legen werden», sagte sie weiter.
Beim Erweiterungsbau handelt es sich um ein zweistöckiges Gebäude im Minergie-P-Eco-Standard. Er bietet Platz für 25 modern ausgestattete Unterrichtsräume und Labors für die Naturwissenschaften und soll Anfang 2015 dem Betrieb übergeben werden. Parallel dazu beginnen Anfang 2014 die Sanierungsarbeiten an den bestehenden Schulgebäuden.
2016 in Betrieb
Bis zu diesem Zeitpunkt stehen hinter dem Gebäude des Seeland-Gymnasiums Provisorien, in denen die Schüler während der Bauarbeiten unterrichtet werden. Das hiess es beim Kanton Bern auf Anfrage.
Die neue Anlage für 1200 Schülerinnen und Schüler soll im Sommer 2016 dem Betrieb übergeben werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 88,4 Millionen Franken.
Die heute rund 30-jährigen Gebäude sind laut Kantonsangaben in einem schlechten baulichen Zustand. Die klimatisierten Klassentrakte haben geschlossene Fassaden mit innen liegendem Sonnenschutz und weisen einen hohen Energieverbrauch auf. Es sei im Sommer in den Gebäuden zu heiss und im Winter zu kalt, hiess es wiederholt.
Im Frühling 2009 fiel von einer Ecke des Gymnase Français, das zur Anlage gehört, bei starker Bise plötzlich eine tonnenschwere Metallplatte herunterfiel. Danach wurden Sicherheitsmassnahmen ergriffen.
Heiss umstritten in Politik und Justiz
Die Sanierung und Erweiterung des Bieler Gymnasiums war immer wieder Thema im bernischen Grossen Rat und in der Justiz. Im Grossen Rat war beispielsweise umstritten, ob es statt einer Sanierung nicht einen Neubau an einem anderen Ort brauche.
Der Berner Heimatschutz bekämpfte das Projekt lange, weil die Sanierung der bestehenden Gebäude seiner Ansicht nach den Charakter der 1975 bis 1982 vom Architekten Max Schlup entworfenen Anlage zerstört. Für den Heimatschutz hat die Anlage den Wert eines Baudenkmals, obwohl sie nur im Anhang des Bieler Bauinventars aufgeführt ist.
Das kantonale Verwaltungsgericht lehnte im Frühling des letzten Jahres eine Beschwerde des Heimatschutzes gegen die Baubewilligung ab. Ein Baudenkmal sei nur ein Baudenkmal, wenn es auch im Bauinventar als solches eingetragen sei.
Bis vor Bundesgericht ging eine Privatperson wegen eines vom bernischen Regierungsrat genehmigten Kredits für die Sanierung. Auch sie blieb erfolglos.
SDA/tan
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