Ebola-Nachricht erschreckt Anleger in Tokio
Japan hat möglicherweise bald seinen ersten Ebola-Fall. Die Börse reagierte umgehend.

Der japanische Aktienmarkt hat am Montag nach einem möglichen Ebola-Fall seine anfänglichen Gewinne eingebüsst. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss 0,5 Prozent im Minus bei 17'730 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,2 Prozent auf rund 1425 Zähler. Ein Mann, der am 23. Januar aus Sierra Leone zurückgekommen sei, habe sich vermutlich mit Ebola angesteckt, teilte das japanische Gesundheitsministerium mit. Sollten die bis Dienstagmorgen erwarteten Testergebnisse den Verdacht bestätigen, wäre es der erste Ebola-Fall in Japan.
«Der Nikkei war auf Kurs 18'000, doch nach der Ebola-Nachricht gehen die Anleger auf Nummer sicher», sagte Masayuki Doshida, Marktanalyst bei Rakuten Securities. «Jetzt warten alle erst einmal auf die Testergebnisse.»
China legt zu
Aktien der Gesundheitsbranche konnten gegen den Trend an Wert zulegen. Die Anteilsscheine des Luftfilterherstellers Airtech Japan legten 14,5 Prozent an Wert zu, die Papiere des Schutzkleidungsproduzenten Azearth 16 Prozent. Der Aktienkurs von Fujifilm legte um 0,4 Prozent zu. Der Konzern hatte im November erklärt, dass sein Grippemittel Avigan möglicherweise schon bis zum Jahresende zur Behandlung von Ebola zugelassen werde.
In China stiegen die Indices der Aktienmärkte hingegen zu. Die Börse in Shanghai schloss 0,3 Prozent höher bei 3168 Punkten - dem höchsten Stand seit Januar 2010. Angetrieben wurden sie von Kursgewinnen bei Versicherern und Immobilienfirmen. Einige Wertpapiere profitierten zudem vom geplanten Ausbau der Freihandelszone in Shanghai. Die Rallye in Shanghai und Gewinne an der Wall Street verhalfen auch der Börse in Hongkong zu einem deutlichen Plus. Der Hang Seng Index notierte 1,7 Prozent höher bei 23'750 Zählern.
SDA/thu
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