Podcast «BZ us dr Box»Dürfen wir unsere Kinder mit dem Osterhasen anlügen?
Der Berner Kinderbuchautor Lorenz Pauli kennt sich mit Kindern und deren Fantasie aus. Im Podcast sprechen wir mit ihm über Ostern – und die Lügen.
Ostern steht vor der Tür. Eier werden gefärbt, Schokoladenhasen gekauft und Nestli versteckt – beispielsweise in der Giesskanne oder im Blumentopf. Das Verstecken übernehmen traditionell die Eltern. Am frühen Morgen stehen sie auf, denken sich möglichst gewitzte Orte aus. Später erzählen sie dann den Kindern, der Osterhase sei da gewesen.
Es ist eine der wohl populärsten Lügen unserer Gesellschaft, direkt nach dem Christkind und der Zahnfee. Wir erzählen den Kindern von dem fiktiven Hasen, ohne uns darüber wirklich Gedanken zu machen. Doch: Dürfen wir unsere Kinder wirklich anlügen? Oder könnte sich das Schwindeln sogar auf die Entwicklung auswirken?
«Es ist mehr ein Flunkern»
In der neusten Folge des Podcasts «BZ us dr Box» stellen wir Kinderbuchautor Lorenz Pauli genau diese Fragen. Streng genommen lügt Lorenz Pauli in seinen Büchern nämlich dauernd: Tiere sprechen, Mäuse brüten Eier aus oder freunden sich mit Leoparden an.
Der Osterhase sei für ihn keine klassische Lüge, findet Pauli: «Es ist mehr ein Flunkern, ein Geschichtenerzählen.» Für ihn seien solche Figuren wichtig, um die Fantasie der Kinder zu nähren. «Wir leben in einer Welt voller Zauber – das will ich nicht torpedieren.»
Über den Osterhasen geschrieben hat der 54-jährige Berner aber noch nie. «Die Figur ist für mich irgendwie behaftet», erklärt er: Jede Familie feiere das Fest anders, für jede sei der Osterhase ein anderes Thema. «Ich möchte, dass das so bleibt.»

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