Drei Oberländer Gletscher verloren ihre Zungen
971, 1005, 1850 Meter: So viel haben die Zungen vom Trift-, dem Unteren und dem Oberen Grindelwaldgletscher in der jüngsten Messperiode an Länge eingebüsst. Auch der lange und schneereiche Winter 2012/2013 konnte die Gletscherschmelze nicht bremsen.
Dem Gletscherdorf Grindelwald schmelzen seine Attraktionen davon: Beim Unteren Grindelwaldgletscher hat sich die flache, schuttbedeckte Zunge in Einzelteile zerlegt. Beim Oberen Grindelwaldgletscher haben sich die Eismassen an der Steilstufe beim Beesibärgli derart ausgedünnt, dass sie den Kontakt verloren haben. Übrig geblieben ist der sogenannte Muttergletscher und ein Toteisriegel mit der Gletscherzunge. Der «Obere» büsste damit auf einen Schlag 1850 von ursprünglich (seit Messbeginn) 6670 Metern ein; der «Untere» 1005 von 9455 Metern. Die Version Steilstufe passierte auch beim Triftgletscher. Er verlor 971 von 7674 Metern. Der Gletscher im Sustengebiet schwand in den Jahren 2001 bis 2010 bekanntlich um 868 Meter. 870 Meter verlor in der Messperiode 2011/2012 auch der benachbarte Steinlimigletscher.