Neue Produkte vorgestelltDrei Highlights vom Apple-Event – und zwei Enttäuschungen
Neue Laptops, Kopfhörer und Lautsprecher gab es am Montagabend zu sehen. Die wichtigsten Ankündigungen und Nebenschauplätze.

Zwei Profi-Laptops, zwei Prozessoren, ein Kopfhörer und drei bunte Lautsprecher. So lässt sich die Apple-Präsentation zusammenfassen.
Ganz so einfach wollen wir es uns dann aber doch nicht machen. Hier sind die Highlights der Veranstaltung:
Rundum neue Profi-Laptops

Seit 2016 hat Apple seine Profi-Laptops nicht mehr so tiefgreifend umgebaut. Ja, 2019 haben sie angefangen, die ungeliebte und anfällige Tastatur zu ersetzen. Aber jetzt ist das grosse Redesign da, und Apple räumt mit vielen Kritikpunkten der letzten Jahre auf: Die neuen Laptops haben nun nebst USB-C/Thunderbolt-Anschlüssen auch wieder ein magnetisches Ladekabel, einen SD-Karten-Einschub und einen HDMI-Anschluss für Bildschirme.
Wie bis anhin gibt es das Macbook Pro in zwei Grössen: 14 Zoll (ab 2200 Franken) und 16 Zoll (ab 2750 Franken). Bei beiden Geräten setzt Apple nun auf Mini-LED-Bildschirme (die Technologie kurz erklärt) mit hoher Bildwiederholfrequenz. Doch die spannendste Neuerung verdient ihren eigenen Unterpunkt in dieser Aufzählung:
M1 Pro und M1 Max

Vor einem Jahr hat Apple mit dem M1 den ersten eigenen Laptop-Prozessor vorgestellt. Dieser basiert auf den iPad-Prozessoren der letzten Jahre und ist ausgesprochen effizient und schnell. Inzwischen steckt der M1 auch im neuen iMac und im neusten iPad. Für die Profi-Laptops hat Apple diese Prozessoren weiterentwickelt. Die Profi-Varianten heissen M1 Pro und M1 Max. Wie schon beim M1 verspricht Apple Höchstleistung, und das bei moderatem Stromverbrauch.
Ohne in die technischen Details gehen zu wollen: Es war erstaunlich wie oft Apple die neuen Prozessoren mit der Intel-Konkurrenz verglichen hat. Mal waren sie doppelt so gut, mal dreifach und so weiter. Kurz: Apple hat den Mund ganz schön voll genommen. Erste Tests werden zeigen, ob Apple die Versprechungen halten kann.
Airpods zurück auf der Bühne

Apples Drahtloskopfhörer sind ein Hit. Doch an einem Event wurde nur das erste Modell vorgestellt. Danach gab es jeweils ohne viel Tamtam einen Eintrag auf der Apple-Website, und das wars. Für die dritte Generation der Airpods (199 Franken) gab es nun ein Comeback auf der grossen Bühne. Höchst verdient für eines der spannendsten Produkte der letzten Jahre.
Doch was können sie nun Neues? Nun, die neuen Airpods sehen aus wie die Airpods Pro, und wie die Airpods Pro werden sie über das Drücken am Kopfhörerstummel bedient. Wie die teureren Pro haben sie nun Raumklang. Damit klingen Filme und Musik räumlicher. Auch das Ladedock ähnelt nun dem der Pro-Airpods.
Interessant ist der empfohlene Verkaufspreis von 200 Franken. Werden doch die Airpods Pro bei anderen Händlern häufig schon für den Preis angeboten. Damit sich die zwei Modelle nicht in die Quere kommen, müsste der Preis der neuen Airpods schon bald sinken.
Apropos Preis: Die Airpods der zweiten Generation bleiben im Sortiment als günstigste Variante. Apple selbst verlangt dafür 139 Franken. Und noch ein interessantes Detail: Die Airpods Pro bekommen ein neues Gehäuse, das wie die neuen Airpods auch mit Apples Magsafe-Lade-Puck kompatibel sein soll. Dabei waren sie das bislang eigentlich auch schon. Da werden die nächsten Tage sicher Klarheit bringen.
Was wären Highlights ohne Enttäuschungen? Eben! Hier sind schon mal deren zwei:
Jetzt auch ein Notch beim Mac

Eine der kontroversesten Design-Entscheidungen der letzten Jahre war die Notch genannte Aussparung oben am iPhone-Bildschirm. Diese kommt nun auch zum Macbook. Dahinter verbirgt sich aber nicht etwa eine bequeme Gesichtserkennung, sondern nur eine Webcam. Immerhin: Das iPhone hat gezeigt, dass die Aufregung um die Design-Entscheidung im Alltag harmlos ist. Aber anfangs wird Apple dafür reichlich Häme und Kritik ernten.
Nur neue Farben für den Homepod Mini

Der Homepod Mini bekommt – nein, keinen Nachfolger – nur neue Farben. Diese sind zwar sehr willkommen, aber offiziell in die Schweiz kommt der Homepod weiterhin nicht. Händler wie Digitec, Microspot oder Brack springen hier zum Glück in die Bresche.
Dennoch ist es bedauerlich, dass Apple sich hier nicht mehr Mühe gibt. Mit dem neuen Apple TV 4K sind die Original-Homepods nun zu einem richtig guten Heimkino-Soundsystem geworden. Nur kann man das aktuell niemandem empfehlen, da die grossen Homepods ja in Rente geschickt wurden (fünf Tech-Flops und was aus ihnen wurde).
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