Drama beim Eiger: Alpinisten sind tot
Am Montag blieben zwei junge Bergsteiger südlich des Eigergipfels auf knapp 3800 Meter über Meer stecken. Sie konnten geortet werden, Lebenszeichen gibt es keine.
Die Rettungsstation Grindelwald hat um 14 Uhr den Tod der beiden Bergsteiger bestätigt.
Die Beiden stecken hinter dem Eigergipfel fest, wie Rettungsarzt Bruno Durrer auf Anfrage sagte. Sie konnten am Mittwochmorgen aus der Luft geortet werden. Lebenszeichen waren aber nicht mehr ersichtlich.
Zwölf Bergführer der Rettungsstation Grindelwald versuchten gestern vergeblich, von der Mönchsjochhütte aus den zu den Beiden bei den Eigerjöchern zu gelangen. Eine Rettung durch die Luft war wegen der starken Sturmwinde und des Nebels schlicht undenkbar.
«Erfrierungen an den Händen»
Die beiden Alpinisten sind am Sonntag bei stabilem Wetter durch die Eigernordwand aufgestiegen, meldeten sich aber nach Erreichen des Gipfels nicht wie sonst üblich zu Hause. In der Folge alarmierten ihre Familien am Montagabend die Alpine Rettung Schweiz (ARS).
In den frühen gestrigen Morgenstunden gelang es nach Aussage von Rettungschef Kurt Amacher einem Vater der Bergsteiger, mit einem der beiden kurz eine Verbindung über das Mobiltelefon aufzubauen: «Daher wissen wir, dass sie sich im Bereich der Eigerjöcher befinden und an Erfrierungen an den Händen leiden», sagt Kurt Amacher.
Einbuddeln
Der gestern Vormittag bei Sturm und Nebel ausgerückte 12-köpfige Rettungstrupp musste einen Rettungsvorstoss vom Jungfraujoch und der Mönchsjochhütte aus in Folge der immensen Schneemengen abbrechen: «Mit den Steigfellen zehn Meter vorzustossen, hiess eine halbe Stunde schuften», resümiert Einsatzleiter Marc Ziegler: «Zudem ist die Lawinengefahr von der Ostflanke des Mönchs her viel zu gross, um terrestrisch zu den beiden in Not geratenen Alpinisten zu gelangen.»
Durrer war gestern persönlich beim Rettungsversuch dabei: «Es ist dort oben schon saukalt, jedenfalls weit unter dem Gefrierpunkt. Aber wenn es erfahrene Alpinisten sind, dann haben sie sich im tiefen Schnee eingebuddelt.» Durrer verwies auf frühere Notsituationen, wo Seilschaften schon wesentlich längere Wartezeiten überstanden und überlebt haben.
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