Dorf wehrt sich gegen Sex-Treff
Die Autobahnraststätte «Nord» – ein bekannter Schwulentreffpunkt – wird immer schmutziger und zum öffentlichen Ärgernis. Jetzt will die Gemeinde ihren «Schandfleck» loswerden. Sie fordert vom Bund Abhilfe oder die Schliessung der Raststätte.

Die Wand des grauen Toilettenhäuschens ist mit farbigen Schriften und zweideutigen Symbolen besudelt. «Fuck» ist da zu lesen oder «Boy gesucht». Darunter sind irgendwelche Telefonnummern gekritzelt. Am Boden liegt Abfall verstreut. Dabei auffallend oft WC-Papier, Taschentücher und manchmal sogar ein Kondom. «Das ist keine schöne Visitenkarte für unser Dorf», sagt Gemeindepräsident Kurt Zobrist mit ernster Miene. Von Zeit zu Zeit nimmt er selbst einen Augenschein von der berüchtigten Autobahnraststätte mit dem Namen «Oberbipp-Nord».