Assange-Anhänger lancieren Attacke auf schwedischen Anwalt
Hacker haben die Webseite des Anwalts der beiden Klägerinnen im Fall Assange lahmgelegt. Und auch Mastercard kämpft mit Problemen.
Die Unterstützer von Julian Assange schlagen zurück: Nach der Verhaftung des Wikileaks-Gründers wegen Vergewaltigungsvorwürfen griffen Unbekannte den Internetauftritt und das E-Mail-System des schwedischen Anwalts an, der die Klägerinnen in dem Fall vertritt.
Der Hacker-Angriff sei in der Nacht oder am frühen Morgen erfolgt, sagte Anwalt Claes Borgström am Mittwoch vor Journalisten in Stockholm. Er gehe davon aus, dass es sich bei den Angreifern um dieselben Personen handele, die bereits die Webseite der schwedischen Staatsanwaltschaft attackiert hätten. Diese war am Dienstag Ziel einer Cyber-Attacke geworden, als Assange aufgrund eines schwedischen Haftbefehls verhaftet wurde.
Mehrere Seiten angegriffen
BBC berichtet, Anhänger von Assange hätten heute Morgen nach eigenen Angaben auch die Webseite von Mastercard lahmgelegt. Laut der Internet-Firma Panda-Security griffen Hacker einer Gruppe namens «Anonymes» bereits am Dienstag das US-Internet-Bezahlsystem Paypal an, das nach der Veröffentlichung von Dokumenten des US-Aussenministeriums Zahlungen an Wikileaks eingestellt hatte, sowie die Postfinance, die Anfang der Woche ein Konto von Assange gesperrt hatte.
Postfinance bestätigte den Angriff auf Anfrage. Die Webseite sei auch am Mittwoch weiter Ziel von Hacker-Angriffen und werde massenhaft mit sinnlosen Anfragen bombardiert, um sie zu blockieren, sagte ein Sprecher heute der Agentur AFP.
Diese «Operation Payback» («Operation Rache») habe am Montagabend nach der Schliessung von Assanges Konto begonnen. Danach hatte in dem Kurzmitteilungsdienst Twitter unter anderem eine Gruppe namens «Anon_Operation» zu Angriffen auf die Schweizer Postbank aufgerufen.
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