SCB holt «verlorenen Sohn» zurückJoël Vermin unterschreibt für vier Jahre
Der SCB will mittelfristig wieder zu den Spitzenteams der Liga zählen. Für diesen Weg schlagen die Verantwortlichen einen weiteren Pflock ein und verpflichten den früheren Berner Junior.

Am Freitag bestreitet der SC Bern in Visp sein erstes Testspiel im Hinblick auf die kommende Saison. Nicht zum Einsatz kommen werden die verletzten Thomas Rüfenacht und Eric Blum sowie etliche Nationalspieler. Stattdessen erhalten jüngere Kräfte sowie die Try-out-Akteure Yannick Hänggi (zuletzt Ticino Rockets) und Timothy Kast (Servette) die Gelegenheit, sich beim neuen Trainer Johan Lundskog zu empfehlen.
Die erste Meisterschaftspartie werden die Berner am 7. September zu Hause gegen Gottéron bestreiten. Der SCB rechnet damit, die Heimspiele wieder mit voller Zuschauerkapazität durchführen zu können. Auch Gästefans sollen Zutritt erhalten. Und: Die Sitze auf der Stehrampe werden nach heutigem Stand demontiert. Der Club will über die Rahmenbedingungen spätestens am 20. August befinden.
Mit Loeffel in die Zukunft
Zeitnah dürfte der SCB auch sein Ausländerquartett komplettieren. Noch gilt es neben den Kanadiern Dustin Jeffrey und Cory Conacher sowie dem Letten Kaspars Daugavins einen Platz zu besetzen.
So oder so wird das Kader in der kommenden Saison zumindest auf dem Papier kein meisterwürdiges sein. Mittelfristig will der einstige Krösus an die Spitze zurückkehren. Sportchef Andrew Ebbett und Sportdirektor Raeto Raffainer schlagen für diesen Weg erste Pflöcke ein.
Der im kommenden Frühling auslaufende Vertrag mit Verteidiger Ramon Untersander soll vorzeitig verlängert werden. Dies ist zumindest die Absicht des Clubs. Zudem dürfte Luganos Romain Loeffel – er war zuletzt an der Weltmeisterschaft in Riga der produktivste Schweizer Verteidiger – ab der Saison 2022/23 für die Mutzen spielen.
Vermins Rückkehr mit «Verspätung»
Ein weiterer Schweizer Nationalspieler hat für die übernächste Saison bereits in Bern unterschrieben: Joël Vermin.

Der SCB-Junior wechselte 2014 von Bern nach Übersee, spielte in der Organisation der Tampa Bay Lightning. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz vor vier Jahren schlug Vermin ein Angebot des Stammclubs aus und wechselte nach Lausanne. Nach drei Saisons beim LHC (146 Spiele, 98 Punkte) wurde der Angreifer im letzten Herbst im Tausch mit Tim Bozon und Petr Cajka zu Servette transferiert.
Allzu gern hätte der SCB seinen «verlorenen Sohn» bereits damals zurückgeholt – doch Lausanne und Bern wurden sich nach wochenlangen Verhandlungen nicht einig.
Nun wird es mit zwei Saisons Verspätung doch noch klappen. Vermins Vertrag in Genf läuft 2022 aus. Der 29-Jährige hat die Option für den Verbleib bei Servette nicht gezogen und stattdessen für vier Jahre in Bern unterschrieben. Sportchef Andrew Ebbett sagt: «Es freut uns ausserordentlich, dass mit Vermin ein Eigengewächs zum SCB zurückkehrt. Er wird eine grosse Verstärkung sein.»
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