Neuer Roman von Jürgen TheobaldyDieser Maestro hat eine gefährliche Bewunderin
Der Berner Schriftsteller Jürgen Theobaldy erzählt in «Mein Schützling» von einem exzentrischen Stardirigenten, der viele Neider und Feinde hat.

Leicht reizbar und höchst empfindlich ist dieser Mann. Und auch für seinen Agenten bleiben diese hypersensiblen Reaktionen seines Schützlings ein Rätsel. Dabei kann der Dirigent so wundervoll über seine Profession sprechen, das Dirigieren, sagt er einmal – und sein Agent notiert das dann getreulich, das sei «formgewordene, noch besser formwerdende Musik, wie ein Wechselstrom fliesse sie durch den Körper bis in die Fingerspitzen.»