Dieser Blitzer brachte 6,7 Millionen ein
Eine Umfrage untersuchte die einträglichsten Radarfallen in der Schweiz. Der fleissigste Blitzer ist an der A 2 in Basel postiert. Der einträglichste steht jedoch in einem anderen Kanton.

Die «SonntagsZeitung» hat alle 19 Kantone und 6 grössere Städte angeschrieben, die fest installierte Blitzer montieren. Die Frage lautete: Wie viele Fahrzeuge haben ihre «aktivsten» Blitzer im 2013 jeweils erwischt? Über ein Drittel hat geantwortet. Demnach hat ein Radar auf der A 2 in Basel am häufigsten geblitzt.
Geht es aber um die Einnahmen, dürften die beiden fest installierten Geräte der Bündner alle Schweizer Rekorde brechen. Zusammen nahmen die Standorte San Vittore und San-Bernardino-Tunnel letztes Jahr 10,4 Millionen ein. Damit gehören sie sogar international zur Spitze. Allein der Blitzer von San Vittore brachte 6,7 Millionen Franken – doppelt so viel wie alle zwölf stationären Blitzer der Kantonspolizei Zürich zusammen.
Rekordblitzer wird demontiert
Der Rekordblitzer ist ausgesprochen gut angeschrieben. Trotzdem fotografiert er im Schnitt 142 Autos täglich. 700 Autofahrer fuhren auf der 80er-Strecke letztes Jahr über 121. Das sind «grobe Verkehrsregelverletzungen» mit Anzeigen, mehreren Tausend Franken Busse und Ausweisentzug. Darunter sind viele Raser aus dem Ausland, die im Rechtshilfeverfahren angeklagt werden.
Zwischen 2006 und 2012 stiegen die Busseneinnahmen der Bündner von 3 auf über 10 Millionen Franken. Ein Grossteil davon dürfte von San Vittore kommen. Der Erfolg des Radars überfordert sogar die Finanzplaner in Chur. 2012 veranschlagten sie für Bussen fast 4 Millionen Franken zu wenig. Geldgier kann man den Bündnern dennoch kaum unterstellen, denn ausgerechnet der wohl einträglichste Blitzer der Schweiz wird Ende 2014 demontiert. Der Grund: Die Fahrbahn wird erweitert, die Gefahrenstelle fällt weg. Einen Ersatz soll es nicht geben.
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