Women’s Super LeagueDie YB-Frauen visieren einen Top-4-Platz an
Die Berner Fussballerinnen starten am Sonntag auswärts gegen St. Gallen in die Rückrunde. In einem Testspiel jüngst verblüfften sie.

Rückblende, 3. Dezember 2022: YB und Basel bestritten die letzte Partie vor der Winterpause. Die vierte Nachspielminute lief. Mit dem Schlusspfiff glich Malaurie Granges noch zum 2:2 aus. Es war das bisher vielleicht wichtigste Tor, weil die Bernerinnen damit den vierten Platz in der Women’s Super League behaupten konnten. Diese Rangierung entspricht ihren Möglichkeiten. 15 Zähler haben sie auf dem Konto, genau halb so viele wie Leader Servette.
Eine Top-4-Klassierung solle es auch am Ende der Regular Season sein, sagt Captain Stephanie Waeber. Das ist ebenso machbar, wie es eng werden könnte. Basel ist punktgleich. St. Gallen, auf das YB am Sonntag um 14 Uhr in Wil trifft, und Luzern lauern zwei respektive drei Zähler dahinter.
«Wir wissen, dass wir alle schlagen können»
YB blieb in dieser Saison bis zur sechsten Runde ohne Niederlage. Doch der Höhenflug endete, als die Gegnerinnen stärker wurden. Die Bernerinnen verloren gegen die drei Topteams der Liga, ohne jeweils das schlechtere Team gewesen zu sein – aber weniger kaltblütig als Servette, Zürich und GC. Klappt es nun im Frühjahr mit dem einen oder anderen Sieg gegen einen der «Grossen»? «Wir wissen, dass wir alle schlagen können. Das war uns schon vor Saisonbeginn bewusst», gibt Stephanie Waeber zu verstehen. «Wir müssen einfach effizienter sein», nennt die 22-Jährige einen Punkt, den es zu verbessern gilt.
Zwei Zuzüge, zwei Rücktritte
Vielleicht helfen zwei während der Meisterschaftspause getätigte Transfers, der manchmal etwas zu verspielten Offensivabteilung mehr Durchschlagskraft zu verleihen. Morina Suter-Dörig (21) spielte zuletzt im College bei den Iowa State Cyclones (USA), Chiara Messerli (22) für Luzern. Beide sind nach jeweils eineinhalb Jahren in die Bundeshauptstadt zurückgekehrt. Diesen Zuzügen stehen die Abgänge von Carola Fasel, Helen Krause (beide Rücktritt) und Sophie Boner (Solothurn, NLB) gegenüber.

Unter anderem im spanischen Oliva Nova bereiteten sich die YB-Frauen auf die Fortsetzung der Meisterschaft vor. Trainingseinheiten, Teambuilding-Events und Theorie standen auf dem Programm. Dazu zeigte YB, dass es die «Grossen» tatsächlich schlagen kann. GC wurde bezwungen. Es handelte sich zwar nur um ein Testspiel. «Aber ich glaube, dass das ein richtungsweisendes Zeichen für die Rückrunde ist», sagt Trainerin Imke Wübbenhorst auf der vereinseigenen Homepage.
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