Dank Auswärtssieg in LuzernDie YB-Frauen überwintern auf dem zweiten Platz
In der letzten Partie vor der Winterpause gewinnen die Bernerinnen in Luzern 2:1. Topskorerin Stefanie Da Eira und Courtney Strode steuerten die Treffer zum Sieg bei.

«Die Tabelle lügt nicht», sagte einst Franz Böhmert, langjähriger Präsident von Werder Bremen. Den YB-Frauen wird dieses legendäre Zitat recht sein. Sie überwintern nach dem 2:1-Auswärtssieg in Luzern mit 27 Punkten aus 13 Spielen auf dem zweiten Tabellenrang in der Women’s Super League. Das Erstplatzierte Servette liegt mit fünf Punkten in Schlagdistanz. Zürich befindet sich drei Punkte hinter YB auf Rang drei.
Dass die YB-Frauen unter Trainer Charles Grütter derart vorne mitmischen, konnte man vor der Saison erhoffen, aber es ist alles andere als selbstverständlich. Denn in der abgebrochenen letzten Saison belegten die Bernerinnen nach 16 Partien und 20 Punkten den fünften Platz. Mit 20 Punkten Rückstand auf den zweiten Rang.
Aktuell wäre das Team nächste Saison sogar für die Champions League qualifiziert. «Klar freuen wir uns über das Zwischenergebnis, aber wir können uns mit dem noch nichts kaufen», sagt Grütter. Und fügt einem allfälligen Auftritt auf europäischer Bühne hinzu: «Eine Reise nach Frankreich oder Spanien wäre definitiv etwas Spezielles.»
«Am Ende verdient»
Die letzten drei Punkte vor der Winterpause musste sich YB nochmals hart erkämpfen. Auf einem schwer bespielbaren Terrain drückte Luzern den Gast von Anfang in dessen Hälfte ein. In der dritten Minute prallte ein Weitschuss von Nationalspielerin Svenja Fölmli am Gehäuse von YB-Goalie Saskia Bürki ab.
Kurz vor der Halbzeit erzielten die Innerschweizerinnen die verdiente Führung. Ein langer Pass hebelte die ganze Verteidigung aus, Irina Pando umkurvte die herausstürmende Bürki und schob zum 1:0 ein. YB reagierte vehement – in der ersten Minute der Nachspielzeit flankte Aussenverteidigerin Jana Neuhaus massgenau auf Topskorerin Stefanie Da Eira, die zum Pausenresultat einköpfte. «Der Treffer vor der Halbzeit war Gold wert für die Moral», erklärt Grütter.

Luzern bekundete in der 54. Minute mit dem zweiten Lattentreffer Pech. Doch je länger die Partie andauerte, desto mehr übernahmen die Bernerinnen das Spieldiktat. Eine Viertelstunde vor Schluss setzte sich Neuhaus am Flügel durch, passte zu Stürmerin Courtney Strode, die mit ihrem Direktschuss zunächst am Goalie hängen blieb. Den Abpraller verwertete die 22-jährige Amerikanerin jedoch gleich selbst.
«Am Ende war es ein verdienter Sieg», konstatierte Trainer Grütter nach dem Kampfspiel. Die YB-Frauen dürfen sich nun etwas ausruhen. Am 6. Februar reisen die Bernerinnen ins Tessin zur ersten Partie im neuen Jahr.
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