2:1-Sieg gegen GCDie YB-Frauen dominieren zunächst und zittern dann
Eine starke erste Halbzeit der Bernerinnen genügte letztlich knapp, um GC 2:1 zu schlagen. Mit den drei Punkten bleibt YB dem Spitzentrio auf den Fersen.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Monats durften sich die YB-Frauen im Wankdorf vor TV-Publikum im SRF beweisen. Dies, weil die Partie Lugano gegen die Young Boys bei den Männern wegen mehrerer positiver Corona-Fälle seitens der Tessiner abgesagt wurde. Eigentlich hätten die YB-Frauen bereits am Samstag GC empfangen sollen. «Das SRF kam dann auf uns zu und fragte, ob wir kurzfristig auf Sonntag verschieben könnten. Der zusätzliche Aufwand hat sich aber gelohnt», sagt Teammanager Andres Meier.
Denn die grössere Aufmerksamkeit scheint den Bernerinnen zu liegen. Nach dem 4:2-Sieg gegen Luzern im Oktober gewann YB auch die Partie gegen GC denkbar knapp, aber verdient 2:1. Stephanie Waeber, Torschützin zum 1:0, sagt: «Wir haben uns enorm gefreut, dass unser Match im Fernsehen übertragen wurde. Wir wollten einfach unser Bestes geben, damit die Zuschauer und Zuschauerinnen Freude daran haben.
«Eine solche Plattform, am Sonntag um 16 Uhr, das gab es für den Frauenfussball in den fünfzig Jahren selten. Das müssen wir wertschätzen», erklärt Trainer Charles Grütter.
Früher Führungstreffer
Den YB-Frauen gelang ein Start nach Mass. Ein kapitaler Fehlpass einer Zürcher Verteidigerin im Aufbau landete in der 7. Minute bei Stephanie Waeber. Die Stürmerin lief bis an die Strafraumgrenze, zog mit dem Vollspann ab und traf via Innenpfosten herrlich zum Führungstreffer.
Die 19-jährige Waeber zeigte eine sehr engagierte Leistung, bot sich ständig zwischen den GC-Abwehrlinien an und sorgte so für viel Gefahr vor dem gegnerischen Tor. «Ich habe den Ball gern am Fuss, um dann aufdrehen zu können», erzählt sie und fügt hinzu: «Aber ich gehe auch gern in die Tiefe, die Balance muss stimmen.»

Die Nummer 13 von YB stand in der laufenden Meisterschaft erst zum zweiten Mal von Beginn an auf dem Platz. Oft zog Trainer Grütter die Amerikanerin Courtney Strode vor. «Dieses Mal habe ich die Chance erhalten und wollte sie möglichst gut nützen», sagt Waeber.
Unnötig gezittert
Quasi mit dem Pausenpfiff leistete sich GC in der Abwehr wiederum einen grober Schnitzer. Stefanie da Eira eroberte den Ball, kombinierte sich mit Eva Bachmann mittels Doppelpass vor das Tor und spitzelte den Ball an der Torhüterin vorbei zum 2:0.
Das Resultat zur Halbzeitpause war aufgrund den Torchancen jedoch eher schmeichelhaft für den Gast. Zwischen den beiden Toren kreierten die Bernerinnen nämlich immer wieder gefährliche Möglichkeiten. Goalie Nadja Furrer bewahrte GC aber vor grösserem Ungemach.
Am Ende musste YB um die drei Punkte zittern, weil GC etwas besser ins Spiel fand und die Bernerinnen vor dem gegnerischen Tor zu umständlich agierten. YB brachte den Sieg trotz einem Gegentreffer nach einer Ecke dennoch über die Zeit und ist mit dem Spitzentrio Servette, Basel und Zürich auf Schlagdistanz.
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