Die Verschmelzung der deutschen Autogiganten verzögert sich
Die geplante Fusion zwischen Volkswagen und Porsche kommt ins Stocken. Grund für die Verzögerung sind laufende Gerichtsverfahren. Im Tagesgeschäft präsentiert Porsche einen Rekordumsatz.

Auf dem Weg zur Fusion der Autobauer Volkswagen und Porsche haben sich neue Hürden aufgebaut: Der bisherige Zeitplan zur Eingliederung von Porsche in den VW-Konzern bis Ende 2011 ist möglicherweise nicht zu halten, wie der VW- und Porsche-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Die «angestrebte Verschmelzung» könne sich «möglicherweise verzögern», sagte der Manager laut Redemanuskript bei der Bilanzvorlage der Porsche-Holding. Winterkorn nannte verschiedene Gerichtsverfahren und Unklarheiten bei Steuerfragen als Grund für die eventuelle Verzögerung.
Bisher sah der angepeilte Zeitplan so aus: 2011 will Volkswagen für 3,55 Milliarden Euro das Vertriebsgeschäft der Porsche Holding Salzburg kaufen. Das Geld soll an die Eigentümerfamilien Porsche/Piech fliessen. Ebenfalls 2011 wollen die Familien mit den Milliarden das Stammkapital der Porsche SE erhöhen. Ausserdem soll die Porsche SE neue Vorzugsaktien ausgeben. Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch kündigte am Dienstag an, auf der Porsche-Hauptversammlung am 30. November in Stuttgart solle über die Kapitalerhöhung abgestimmt werden.
Am Ziel wird festgehalten
Als letzter Schritt sollte nach bisherigen Plänen die Verschmelzung von Porsche mit VW bis Ende 2011 erfolgen. Pötsch erklärte nun, er könne nicht mehr sicher sagen, dass «die avisierte Verschmelzung als nächster Schritt der Kapitalerhöhung zügig folgen wird». Winterkorn und Pötsch machten aber klar, dass am Ziel der Verschmelzung nicht gerüttelt werde.
Im Tagesgeschäft kommt Porsche dagegen immer besser in Fahrt: In den Monaten August und September liegt der Umsatz über den Vorjahreswerten, wie der neue Chef der Sportwagensparte, Matthias Müller, mitteilte. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (31. Juli) hatte Porsche rund 82'000 Autos verkauft und einen Rekordumsatz von 7,8 Milliarden Euro eingefahren. Der operative Gewinn betrug 1,18 Milliarden Euro.
dapd/mrs
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