Die USA rächen sich an Chávez
Die Streit zwischen den USA und Venezuela spitzt sich zu. Nachdem Hugo Chávez den designierten US-Botschafter ablehnte, rächte sich Washington im selben Stil.

Die schwelenden Spannungen zwischen den USA und Venezuela haben sich verschärft. Die Regierung in Washington entzog dem Botschafter des südamerikanischen Landes am Mittwoch die Aufenthaltserlaubnis.
Durch den Entzug des Visums kann Alvarez, der derzeit in seinem Heimatland Urlaub macht, vorerst nicht wieder in die USA einreisen. Als Grund für die Masssnahme nannte das US-Aussenministerium die Weigerung des venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez, den nominierten US-Botschafter Larry Palmer seine Arbeit aufnehmen zu lassen.
Enge Verbindung zu den Rebellen
Im Rahmen seines Nominierungsverfahrens hatte Palmer der Regierung Chávez vorgeworfen, enge Verbindungen zu kolumbianischen Rebellen zu pflegen. Zudem hatte er gegenüber US-Senatoren seine Sorge über den wachsenden Einfluss Kubas auf das venezolanische Militär zum Ausdruck. Dem venezolanischen Militär warf er mangelnde Professionalität vor.
Palmer könne unmöglich als Botschafter nach Venezuela kommen, hatte Chávez im August in seiner wöchentlichen Fernseh- und Radioshow «Aló Presidente» gesagt. Er forderte US-Präsident Barack Obama auf, «sich nach einem anderen Kandidaten umzusehen».
Am Dienstag bekräftigte der linksgerichtete Präsident seine Ablehnung Palmers und forderte die US-Regierung heraus. Wenn Washington den venezolanischen Botschafter «ausweisen will, lasst sie. Wenn sie die diplomatischen Beziehungen einstellen wollen, lasst sie», sagte er im Staatsfernsehen.
Die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela sind seit Jahren angespannt, obwohl die USA dem südamerikanischen Land knapp eine Million Barrel Öl pro Tag abkaufen. Chávez wirft den USA Imperialismus vor und unterhält enge Beziehungen zu Gegnern der US- Regierung wie Iran, Syrien und Kuba.
Zwischen September 2008 und Juni 2009 hatten die USA und Venezuela ihre Botschafter im jeweils anderen Land abgezogen. Auslöser war ein Streit über US-Militärstützpunkte in Venezuelas Nachbarland Kolumbien.
AFP/mrs
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