Ein halbes Jahr KriegDie Ukraine macht sich selber Mut
Aus Furcht vor verstärkten russischen Anschlägen am Nationalfeiertag wendet sich der ukrainische Präsident in Kiew per Videobotschaft ans Volk. Selenski will den Krieg erst beenden, wenn man gesiegt und «die ganze Ukraine» zurückgeholt habe.

Siegeszuversicht soll verbreitet werden: Eine Frau geht, die ukrainischen Flagge um die Schultern gelegt, am Unabhängigkeitstag in der Innenstadt von Kiew an gepanzerten russischen Militärfahrzeugen vorbei, die bei Kämpfen von der ukrainischen Armee erbeutet wurden.
Foto: Roman Pilipey (EPA)
Es war eine denkwürdige Kulisse, vor der der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski zum Unabhängigkeitstag seines Landes auftrat: Anlässlich eines Tages, der nicht mehr gefeiert worden wäre, hätte Russlands Präsident Wladimir Putin seinen Eroberungs- und Vernichtungsfeldzug tatsächlich als wenige Tage dauernden Blitzkrieg führen können – so, wie es ihm sein Inlandgeheimdienst FSB wohl vorausgesagt hatte.