Die Ueli-Maurer-Party in Hinwil fällt aus
Bundespräsidenten werden traditionellerweise in ihrer Heimat gefeiert. Doch Ueli Maurer will nicht.
Am 5. Dezember werden nicht nur zwei neue Bundesräte gewählt. Es wird auch der Bundespräsident für das Jahr 2019 gekürt. Zumindest bei dieser Wahl ist bereits heute klar, wie sie ausgehen wird: Der Zürcher SVP-Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer erhält das Amt.
Traditionell werden die neu gewählten Bundespräsidenten im Anschluss an die Kür von ihren Heimatkantonen und -gemeinden empfangen und gefeiert. Doch Bundespräsident in spe Maurer stellt sich nun quer. Der Sprecher der Zürcher Kantonsregierung, Andreas Melchior, bestätigt einen Bericht in der heutigen «Blick»-Ausgabe, wonach Zürich keine Maurer-Festivität erleben wird.
Immerhin ein Apéro
«Bundesrat Maurer hat dem Regierungsrat geschrieben, dass er auf eine Feier verzichten möchte», sagt Sprecher Melchior. Zur Begründung schreibe Maurer, dass es ja schon einmal eine solche Feier gegeben habe – anlässlich seiner Wahl zum Bundespräsidenten für 2013. Eine zweite Feier sei vor allem aufgrund der damit für den Kanton verbundenen Kosten nicht opportun. Maurer habe aber auch geschrieben, dass er sich freue, wenn am Wahltag eine Delegation aus Zürich nach Bern komme und ihn im Rahmen eines Apéros beehre.
Sowohl beim Kanton wie in Maurers Wohngemeinde Hinwil wird der Festverzicht nüchtern kommentiert: «Selbstverständlich respektieren wir den Wunsch von Bundesrat Maurer», betonen sowohl Andreas Melchior wie der Hinwiler Gemeindeschreiber Roger Winter. Die Zürcher Delegation, die am 5. Dezember nach Bern fahren wird, werde rund 15 Personen umfassen, sagt Sprecher Melchior – mit dabei werde eine Delegation des Regierungsrats, des Kantonsratspräsidiums sowie des Hinwiler Gemeinderats sein.
Noch Gegenstand von Gesprächen ist, ob der Kanton Zürich am Wahltag im Bundeshaus einen eigenen Apéro ausgibt oder ob er – Apéro-mässig – mit den beiden Kantonen fusioniert, die dann frisch gewählte Bundesräte zu feiern haben.
Vorbild Blocher
Ueli Maurer ist nicht der erste SVP-Exponent, der sich nicht feiern lassen will. Auch Christoph Blocher sträubte sich nach seiner Wahl zum Bundesrat im Jahr 2004 gegen eine Feier durch den Kanton.
Der Kanton Zürich konnte so rund 150'000 Franken einsparen. In Blochers Wohngemeinde Herrliberg gab es allerdings ein Volksfest, welches die Gemeinde finanzierte.
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