Die Titlis-Hängebrücke an der Grenze
An der Kantonsgrenze zu Obwalden entsteht auf dem Titlis auf über 3000 Meter über Meer eine neue, touristische Hängebrücke. In acht Tagen wird das Bauwerk eingeweiht. Es garantiert einen vertikalen Blick in die Titlis-Südwand.
Viel Luft unter den Füssen: Ingenieur Kilian Staub überquert auf seinem Kontrollgang die neue, schaukelnde Hängebrücke auf dem Titlis.
Bruno Petroni
Montagmorgen auf dem Gipfel des Klein Titlis: Mit 80 Stundenkilometern bläst der Föhn böenartig vom Wendengletscher her über den Grat. Für Bauingenieur Kilian Staub kein Grund, auf die Kontrolle «seiner» neuen Hängebrücke zu verzichten. Mit dicker Jacke, Sturmhaube und Sicherheitsgurt ausgerüstet, arbeitet er mitten auf dem stark schaukelnden Bauwerk: «Noch dürfte man hier keinen drüberlassen. In den nächsten Tagen wird die Brücke noch von unten abgespannt, was ihr dann die Stabilität vor solchen starken Talwinden gibt.» Auch der seitliche Maschendrahtzaun muss noch montiert werden. Noch sind die drei Monteure der Engelberger Metallbaufirma Odermatt aber mit der Verankerung der fünf Zentimeter dicken Tragseile beschäftigt.
