Die Titel-Serie soll weitergehen
Höchstetten hat zum dritten Mal in Folge den Schweizer-Meister-Titel gewonnen. Die Hornusser aus dem emmentalisch-oberaargauischen Grenzgebiet dürften auch in den nächsten Jahren nur schwer zu bezwingen sein.

Der letzte Schritt musste noch gemacht werden, Höchstetten tat ihn souverän. Als klar war, dass der Titelverteidiger keine Nummer kassieren würde, flogen die Schindeln kurz in die Luft. Das derzeit beste Team der Hornusserszene ist wieder Meister, zum dritten Mal in Folge. Es ist ein Titelgewinn mit Ansage.
Am ersten Wochenende der Meisterschaft hatte Höchstetten mit Wäseli und Bern-Beundenfeld zwei starke Konkurrenten bezwungen, anschliessend die Rangliste stets angeführt und sich nur einen Platzer geleistet, als Ende Juni gegen Gerlafingen-Zielebach ein Nouss ins Spielfeld fiel.
Es erscheint derzeit irgendwie gar nicht möglich, dass ein anderes Team als Höchstetten Schweizer Meister wird. Im kleinen Dorf, das geografisch noch zum Emmental zählt, dessen Hornusser aber dem Oberaargauer Verband angehören, ist eine Equipe aufgebaut worden, die sich im Prinzip nur selbst schlagen kann. Das Erfolgsrezept ist es, starke Hornusser zu Höchstetten zu holen, die auch menschlich zueinanderpassen und kein Problem damit haben, wenn sie nicht die Nummer 1 in einem Team sind. Den Verantwortlichen um Spielführer Michael Kummer gelingt dies Jahr für Jahr.
Und auch, die Konzentration hoch zu halten. Keiner denkt, dass die Titel von selber kommen, auch wenn die Mannschaft auf dem Papier den Gegnern überlegen ist. «Jeder Titel ist harte Arbeit», sagt Kummer. «Auch wir müssen unsere Leistung erbringen, damit wir feiern können.» Selbst den Ausfall von Lukas Wälti konnte Höchstetten problemlos kompensieren. Der eidgenössische Schlägerkönig von 2018 musste sich an der Hüfte operieren lassen; er ist erst im nächsten Jahr wieder einsatzfähig.
Nur zu Höchstetten
Für einen jungen Hornusser ist es mittlerweile eine Ehre, von Höchstetten angefragt zu werden. Jan Affolter zeigte beim benachbarten Erstligisten Koppigen gute Leistungen, er wurde von mehreren NLA-Teams kontaktiert. Für ihn war jedoch klar, dass er zum Meister wechseln würde. «Wenn die Besten mich haben wollen, ist der Fall klar», sagt der 23-Jährige, der sich bei der Schlagstärke im Mittelfeld des Teams etablierte.
Bei Affolter zeigt sich eine weitere Stärke von Höchstetten. Es gelingt immer wieder, Hornusser mit Entwicklungspotenzial zu integrieren, die neben den «Stars» reifen, Topleuten wie Stefan Studer. Der 34-Jährige zeigte auch in diesem Jahr herausragende Leistungen und triumphierte in der NLA-Einzelschlägerwertung.
Noch nicht genug
Auch wenn die Titelgewinne mittlerweile nicht mehr so euphorisch bejubelt werden wie beim ersten Mal im Jahr 2008, hat Höchstetten noch nicht genug. «Jetzt wollen wir die Serie verlängern», sagt Spielführer Kummer. Viermal in Folge wurde bis jetzt noch niemand Meister, mit dem dritten Triumph hat der aktuelle Champion das Gleiche geschafft wie Wäseli in den Jahren 2001 bis 2003. In der Saison 2020 werden Simon Leuenberger und Beat Beck pausieren, mit Beat Hofer und Jürg Schneeberger (beide Bern-Beundenfeld) wurden die vakanten Positionen im Team bereits besetzt. Höchstetten wird auch im nächsten Jahr als Favorit in die Meisterschaft steigen.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch