Die SVP hält an ihrem Anspruch fest
Mit der Absage von Hans-Jürg Fehr (SP) hat sich der Kandidatendschungel übers Wochenende ein wenig gelichtet. SVP-Politiker wollen bei den Bundesratswahlen den SP-Sitz angreifen – und allenfalls auch jenen der FDP.
Hans-Jürg Fehr, Schaffhauser Nationalrat und früherer Präsident der SP Schweiz, kandidiert nicht für die Nachfolge von Moritz Leuenberger im Bundesrat. Als 62-Jähriger befasse er sich eher mit dem Abbau als dem Ausbau seiner Verpflichtungen, erklärte er. Fehr orientierte am Sonntag die Präsidentin der SP des Kantons Schaffhausen sowie die Medien über seinen Entscheid, auf eine Bundesratskandidatur zu verzichten. Damit bleibt die Berner Ständerätin Simonetta Sommaruga die bisher einzige offizielle Kandidatin der SP. Andere Favoritinnen wie die Zürcher Nationalrätin Jacqueline Fehr oder die St.Galler Nationalrätin Hildegard Fässler haben noch keinen Entscheid bekannt gegeben. Zwei bei der FDP Bei der FDP haben sich inzwischen zwei Kandidaten gemeldet. Aus dem Kanton Zürich stellt sich Nationalrat Ruedi Noser einer Kandidatur, die Zürcher Kantonalpartei will bis Samstag entscheiden, ob sie noch weitere Kandidaten ins Rennen schicken wird. Aus dem Kanton Tessin stellt sich Nationalrat Ignazio Cassis für eine Kandidatur zur Verfügung, wie gestern die «NZZ am Sonntag» berichtete. Die Tessiner FDP wird am Mittwoch ihre Kandidaten nominieren. Die beiden meistgenannten möglichen Nachfolger von Bundesrat Hans-Rudolf Merz, der Berner Nationalrat Johann Schneider-Ammann und die St.Galler Regierungsrätin Karin Keller-Sutter, haben ihre Entscheide noch nicht bekannt gegeben. Wahltaktik der SVP Die SVP will diese Woche über ihre Wahltaktik entscheiden. Am Wochenende machten SVP-Politiker noch einmal Ansprüche geltend. Die SVP werde auf den SP-Sitz Anspruch erheben, sagte der Zürcher Nationalrat Christoph Mörgeli gestern gegenüber der «Tagesschau». Sein Zürcher Nationalratskollege Hans Fehr doppelte nach: Falls es mit dem SP-Sitz nicht funktioniere, werde man auch den FDP-Sitz angreifen. Fehr hofft auf die Kandidatur von Fraktionspräsident Caspar Baader (BL). Für einen solchen Angriff wäre die SVP vor allem auf die Hilfe der CVP angewiesen. Der CVP-Fraktionsvorstand will sich gemäss einem Bericht der «SonntagsZeitung» ebenfalls diese Woche treffen. bw/sda >
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